Die meisten Hedgefonds sind für ihre Investoren das schlechteste Geschäft, das für deren Manager fürstlich bezahlt wird.
Immer wieder gelangen die Manager solcher Hedgefonds negativ in die Schlagzeilen, weil sie das Geld verzockt oder eine Möglichkeit verstreichen ließen, weil sie kurzfristig vom Markt abgehängt wurden.
In diesem Jahr erwischte es Dan Loeb, der Milliardär verschlief die Tech-Rally und musste mit rund 1 Milliarde US$ an Rücknahmen kämpfen. Dabei bleibt seine Kernstrategie eigentlich sehr aussichtsreich.
Loeb erwartet – wie ich auch – einen „Credit-Crunch“
Loeb blickt in seinem jüngsten Brief an seine Investoren auf eine mögliche Kreditklemme voraus. Seiner Ansicht nach drohen Schuldenprobleme, da sich die Fälligkeiten von Unternehmensschulden anhäufen und zu wesentlich ungünstigeren Bedingungen und höheren Zinssätzen refinanziert werden müssen.
Das wiederum bietet geduldigen Anlegern – mit Anleihen, Cash und Edelmetallen – womöglich bald Chancen für einen günstigen Einstieg an der Börse. Derzeit würde ich mein Pulver dafür noch trocken halten.
Aussichtsreiche Anleihen sind meine Basis-Strategie für Anfang 2024
Vor einer Woche veröffentlichte Third Point – der Hedgefonds von Daniel Loeb – seinen Bericht für das 3. Quartal. Für mich gilt die Lektüre dieser regelmäßigen Berichte als eine wichtige Quelle für die Ausrichtung meiner breiten Anlagestrategie.
Viele Anleger versuchen durch das „kopieren der Aktienpositionen von Fonds“ – Warren Buffett’s Berkshire Hathaway ist sicher das populärste Beispiel – einen Vorteil zu erlangen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Sie können natürlich nicht alle Kauf- und Verkaufskurse kopieren, die mit Verzögerung einmal pro Quartal veröffentlicht werden. Mir geht es beim Studium dieser Reports darum, mein Depot abzustimmen und aussichtsreiche Anlagestrategien zu finden.
Interessant finde ich bei der Lektüre des 3rd Point Berichts, dass der Manager eine große Position bei Unternehmensanleihen aufgebaut hat, die nach seinen Angaben 10-13% Jahresrenditen bringen und sein Aktiendepot – das Sie auch im jüngsten 13F Filing anschauen können.
„Während die Bewegungen bei den Aktien zuweilen heftig zu sein schienen, war die Reaktion des Marktes auf die makroökonomischen Entwicklungen im dritten Quartal recht rational: Unrentable Wachstumswerte, fremdfinanzierte Unternehmen und Anleihenvertreter wie Versorger, Immobilien und Grundnahrungsmittel waren die großen Underperformer. Unsere Long-Positionen waren nur in begrenztem Maße in Anleihen wie Grundnahrungsmitteln und Immobilien engagiert, und obwohl unsere größte Aktienposition ein Versorger ist, war er aufgrund seiner stark diskontierten Bewertung weniger anfällig für Zinsänderungen als seine Konkurrenten.“
Mir persönlich fallen weiterhin die in der Ausgabe 46/2023 besprochenen Wertpapiere von XXXXXX-Aktien ins Auge, die mit bis zu 9% Rendite sogar oberhalb des Rahms der „Hochzinsanleihen“ schwimmen dürften und entsprechend attraktiv bewertet sind.
Hochzins-Unternehmensanleihen sind laut dem Investmentteam von 3rd Point ein wachsender Schwerpunkt, da große systematische Bewegungen in der Regel große idiosynkratische Möglichkeiten schaffen, die nur durch altmodisches fundamentales Research aufgedeckt werden können:
„Die Unterscheidung zwischen Unternehmen mit tatsächlichen und vermeintlichen Verschuldungsproblemen erfordert eine gründliche Analyse von Möglichkeiten zum Verkauf von Vermögenswerten, Kapitalstrukturen und Cashflow-Rechnungen“
Zur Erklärung: In den Wirtschaftswissenschaften wird unterschieden zwischen idiosynkratischen Risiken (oder unsystematischen Risiken), die von einem einzelnen werden, und systematischen Risiken, die aus Bewegungen des breiten Marktes resultieren, die sich auf alle Marktteilnehmer auswirken.
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