Warren Buffett sagte einmal: „Der Preis ist das, was Sie bezahlen, der Wert ist das, was Sie bekommen.“
Letztlich kann also der Preis einer Aktie steigen, mit dem wir uns „reicher“ fühlen, doch der Wert Ihres Vermögens erhöht sich erst nachhaltig, wenn Sie die Aktie verkaufen.
Erst wenn die Wertentwicklung über längere Zeit positiv ist, können Sie von einer tatsächlichen Wertsteigerung sprechen.
Ein Beispiel: Warren Buffett hält zurzeit 895 Millionen Aktien von Apple. Sie entsprechen einem Wert von 116 Milliarden US$ oder 39 % des Depotvermögens von Berkshire Hathaway, das Ende 2022 einen Wert von 299 Milliarden US$ hatte.
Merkwürdigerweise hält Buffett, der sicher einer der größten und erfolgreichsten Value-Investoren unserer Zeitgeschichte ist, keine einzige Aktie eines bedeutenden Bergbaukonzerns.
Dabei gibt es gute Gründe, neben Apple einige der großen Bergbau-Konzerne wie Rio Tinto oder BHP Billiton im Portfolio zu halten.
Buffett, der vermutlich reichste Investor der Erde, setzt seine Anleger damit einem eklatanten Preisrisiko der Apple-Aktie aus. Langfristig könnte der Wert einer Apple nämlich auf verschiedenste Weise zerstört werden. So könnte ein grundlegender technologischer Wandel zu so genannten Disruptionen und damit zu einem Verfall der Aktie führen.
Ein klassisches Beispiel für Disruptionen ist die analoge Fotografie, die in meiner Jugendzeit noch weit verbreitet war. Mittlerweile fotografieren wir fast nur noch digital mit dem Smartphone, und selbst die Digitalkameras haben sich im Massenmarkt nicht durchgesetzt.
Kaum eine Aktie repräsentiert solche historischen Wertschwankungen besser als die alte Eastman Kodak, bei der im Grunde genommen bei jeder Filmentwicklung die Kasse klingelte.
Ein Finanzblogger in den USA schrieb eine großartige Geschichte:
„Die Familie meiner Frau hat eine lange Geschichte mit Kodak. Ihre Großeltern kauften in den 1940er Jahren ein paar Aktien. Die Aktien stiegen in den 1950er und 1960er Jahren wie eine Rakete.
Als die Großeltern verstarben, erbten meine Frau und ihre Brüder jeweils mehrere hundert Aktien. Die meisten dieser Aktien wurden von den Eltern meiner Frau verkauft, um ihre teuren Schul- und Studiengebühren zu bezahlen. Als wir heirateten, besaß sie noch 100 Aktien, von denen wir 67 verkauften, um unser erstes Haus für 11.000 Dollar zu kaufen.
Im Jahr 1971 waren die Aktien von Eastman Kodak sehr hoch und Immobilien spottbillig. Wir hätten alle Aktien verkaufen und mehr Immobilien kaufen sollen! Das zugige alte Bauernhaus muss heute mindestens 200.000 Dollar wert sein, aber 67 EK-Aktien waren im Jahr 2007 nur noch 1715 US$ wert – wahrscheinlich nicht einmal genug, um die Grundsteuer für das Bauernhaus zu bezahlen!“
Der höchste Preis für die Kodak-Aktien bildete sich tatsächlich im Jahr 1975 bei einem Kurs von 106 US$, der aber in den darauffolgenden 38 Jahren auf für Anleger zermürbende Weise schlussendlich auf 0 US$ fiel.
Tatsächlich lag der Kurs noch bis Ende des Jahres 1998 bei 80 US$. Hätten Sie die Dividenden mit einberechnet, hätten Sie in dem guten Glauben sein können, es könnte sich weiterhin um ein relativ gutes Investment handeln. Schließlich hatte der Kodak-Konzern sogar die Digitalfotografie mit entwickelt und die erste Digitalkamera im Jahre 19xx vorgestellt. Es gab also zumindest bis in die frühen 2000er Jahre hinein noch viele Kodak-Aktionäre, die an einen Turnaround glaubten, bis zum bitteren Ende.
Was ich sagen will: Heute, fast 100 Jahre nach dem Aufstieg der Kodak-Aktien, dominiert Apple einen gigantischen Markt für Technologien, Unterhaltungselektronik und Telefonie.
Die Apple-Erfolgsgeschichte hält schon seit mehr als 20 Jahren an und dürfte sich vermutlich noch ein paar Jahre fortsetzen. Doch selbst für diesen Höhenflieger wird irgendwann das Ende seiner Zeit und der Beginn seines langsamen Verfalls gekommen sein.
Wann und wo auf der Welt sich das genau zutragen wird, kann niemand wissen, und auch ich kann und möchte mich hier nicht an Prognosen beteiligen.
Gleichwohl kann ich heute durchaus erahnen, dass Sie bei Apple am Ende vermutlich schlechter abschneiden werden als mit einer der beiden führenden Bergbau-Aktien (BHP und Rio). Bezogen auf seine Marktkapitalisierung erwirtschaftet Apple derzeit eine Cashflow-Rendite von gerade noch 3,8 %.
Diese Rendite liegt rund zwei Drittel unter den 11,7 %, welche Sie noch im Jahr 2016 erhielten. Seitdem konnte die Apple-Aktie einen jährlichen Kursanstieg von 32 % erreichen. Dieser war rückblickend vor allem die Folge einer Preiserhöhung und nicht primär einer Wertsteigerung. Um einen ähnlichen Wert wie 2016 zu erreichen, müsste der Kurs der Apple-Aktie von aktuell 165 auf 55 US$ fallen, was immer noch deutlich über dem Kurs von 2016 bei 28 US$ liegen würde.
Vielleicht mag es die Anleger ja trösten, dass die Apple-, ähnlich wie die Kodak-Aktie, nicht von heute auf morgen untergehen wird, sondern sich ihr Verfall über viele Jahre hinziehen wird.
Wenn Sie eine Aktie halten, sollten Sie von ihr auch wirklich überzeugt sein und sich ständig fragen, warum Sie sie weiter halten. Um unseren Exkurs zu beenden, möchte ich Ihnen noch mitteilen, wie Sie mit einem Investment in Apple-Aktien von 1988 bis 2008 gefahren wären.
Enter your text here...Hätten Sie in diesem Zeitraum in Aktien von Apple (+1.596 %), Barrick Gold (+700 %) und BHP Billiton
(+1.778 %) investiert, hätten Sie Ihr Kapital fast verfünfzehnfacht. Anders gesagt, aus 10.000 wären 150.000 Euro geworden, zuzüglich Dividenden.
Erst danach explodierten die Kurse der Apple-Aktie förmlich um den Faktor 30. Für die meisten Anleger kam das eher unerwartet, auch für jene, die die Apple-Historie schon länger verfolgt hatten.
Konglomeraten, wie BHP, Vale, Glencore, Teck Resources, Freeport McMoRan, Rio Tinto… sind Sie als Investor in diesem Fonds bei den großen Weltmarktführern mit fast 40 % Depotgewichtung positioniert.
Die Top-Bergbauaktien verdienen mit 100 Milliarden US$ Gewinn pro Jahr so viel wie Apple
Schließlich erwirtschafteten alle sechs genannten Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Betriebsgewinn vor Steuern (EBITDA) von insgesamt 109 Milliarden US$, bei einer Bewertung von zusammen 473 Milliarden US$. Das entspricht einem EV/EBITDA von 4,3.
Das ist sehr preiswert. Zum Vergleich: Apple erwirtschaftete 2022 einen Betriebsgewinn von 117 Milliarden US$ und wird mit einem Unternehmenswert (EV) von 2,4 Billionen US$ bewertet, was einem EV/EBITDA von 20 entspricht.
Die Apple-Aktie ist als Investition damit fast 5-Mal teurer als eine Anlage in den 6 globalen Marktführern im Bergbausektor.
Übrigens: Der gesamte DAX-Index, der aus den 40 führenden Unternehmen Deutschlands, mit weltbekannten Industriewerten und Marken besteht, hat im letzten Jahr gerade einmal 120 Milliarden Euro verdient.
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