Wärmepumpen – Warum Carrier-Global Viessmann kauft

Der deutsche Heizungskonzern Viessmann verkauft sein Kerngeschäft an das US-Unternehmen Carrier Global, einen Hersteller von Klimaanlagen. Doch wer ist Carrier Global überhaupt? Startet jetzt Wirtschaftswunder-Wärmepumpe?

Der Klimaanlagenhersteller Carrier ist bekannt als Experte für energieeffiziente Heiz- und Kühlungslösungen. Mit über 125 Jahren Erfahrung und fortschrittlicher Technologie ist Carrier ein wichtiger Spieler auf dem Gebiet der energieeffizienten Klimaanlagen. Carrier bietet eine breite Palette an Produkten, Lösungen und Services, die es Kunden ermöglichen, wirtschaftliche und umweltfreundliche Klimalösungen zu finden. Durch den Einsatz vor Ort, in Gebäuden und Anlagen, liefert Carrier sowohl nahtlose Innovationen als auch einzigartige Kundenbetreuung.

Carrier arbeitet stets daran, modernste Technologien zu entwickeln, um eine zuverlässigere Heiz- und Kühlleistung zu bieten. Sie verfügen über leistungsstarke, energieeffiziente Produkte wie Split-Systeme, Wärmepumpen, VRF-Systeme, Kompressoren und mehr. Zudem bieten sie eine Reihe an Produkt unterstützenden Dienstleistungen, darunter Wartung, Inspektion, Systemverbesserungen, und Projektmanagement.

Carrier Global stellt sicher, dass ihre Produkte Energiekosten senken und die Umwelt schonen. Sie produzieren mit ressourcenschonenden Methoden und fortschrittlichen Technologien, sowie chemisch freien Flüssigkeiten und Kältemitteln. Mit einem weltweiten Netzwerk an Vertriebspartnern, technischen Experten und Support-Teams bietet Carrier seinen Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis und kompetenten Support.

Was macht Viessmann für Carrier so reizvoll?

Viessmann ist ein weltweit führender Hersteller von intelligenten Heizlösungen. Seit mehr als 100 Jahren bietet das Unternehmen hochwertige und innovativste Technologien für komfortable und effiziente Heizungen. Durch die Entwicklung qualitativ hochwertiger, energiesparender Heizsysteme können Konsumenten einen Beitrag zu einem klimafreundlichen und nachhaltigen Lebensstil leisten. Viessmann bietet eine breite Palette von modernsten Heizungslösungen für Anwendungen in den Bereichen Sanitär, Öl, Gas, Solarenergie, Ökoheizung und Wärmepumpen. Sie können eine Viessmann-Heizung in jedem Haus und in fast jeder Anwendung finden. Dank der fortschrittlichen Technologie und zertifizierten Produkte können Viessmann-Heizungen helfen, die Energiekosten in Innenräumen zu senken und gleichzeitig ein komfortables und effizientes Heizsystem zu schaffen. Auch in puncto Wartung und Service ist Viessmann ein zuverlässiger Partner. Kunden können die verschiedenen Programme nutzen, die es ihnen ermöglichen, Wartungsarbeiten in regelmäßigen Intervallen durchzuführen oder die Markenservice-Garantie für die lebenslange Garantie des Produkts in Anspruch zu nehmen. Mit der umfangreichen Produktpalette bietet Viessmann eine vollständige Lösung, die den Ansprüchen aller Kunden zur vollsten Zufriedenheit entspricht.

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Doch wie funktioniert eine Wärmepumpe überhaupt?

Wärmepumpen schonen das Klima, denn sie beziehen rund dreiviertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt. Die gängigsten Wärmequellen sind Luft, Erdreich und Grundwasser. Um die kostenlose Umweltwärme nutzbar zu machen, benötigen Wärmepumpen lediglich einen kleinen Anteil Strom für Antrieb und Pumpe. Technik, rechtliche Vorgaben und Kosten unterscheiden sind danach, ob die Energie der Luft, Erde oder dem Wasser entzogen wird.

Wärmepumpe: Kühlschrank verkehrt herum

Wenn es draußen richtig kalt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man auch drinnen friert. Denn Wärme bewegt sich immer entlang eines Temperaturgefälles, vom Wärmeren zum Kälteren. Diesem scheinbar unumgänglichen Naturgesetz schlägt die Wärmepumpe ein Schnippchen. Mit ihr ist es möglich, Wärme entgegen dem Temperaturgefälle zu verschieben, also vom Kalten ins Wärmere. Wie das geht? Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist im Prinzip identisch mit der eines altbekannten Alltagsgerätes: dem Kühlschrank. Während der Kühlschrank allerdings seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach draußen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Außenbereich die Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. Die Wärmepumpe macht sich dafür ein physikalisches Prinzip, den so genannten Joule-Thomson-Effekt zunutze. Neben der Heizfunktion vermag es die Wärmepumpe in Verbindung mit einer Flächenheizung aber auch Gebäude zu kühlen.

Wärmepumpe: Erklärt

Eine Wärmepumpen-Heizungsanlage besteht aus drei Teilen: der Wärmequellenanlage, die der Umgebung die benötigte Energie entzieht; der eigentlichen Wärmepumpe, die die gewonnene Umweltwärme nutzbar macht; sowie dem Wärmeverteil- und Speichersystem, das die Wärmeenergie im Haus verteilt oder zwischenspeichert. Der technische Prozess läuft dabei in drei Schritten ab.

Quelle: Bundesverband Wärmepumpen e.V.

Schritt 1: Gewinnung

In der Wärmequellenanlage zirkuliert eine Flüssigkeit, häufig eine Sole, d.h. Wasser, das mit Frostschutzmittel versetzt ist. Die Flüssigkeit nimmt die Umweltwärme, z.B. aus dem Erdreich oder dem Grundwasser, auf und transportiert diese zur Wärmepumpe. Luft-Wärmepumpen hingegen saugen über einen Ventilator die Außenluft an, die der Wärmepumpe die Umgebungswärme über einen Wärmetauscher zuführt.

Schritt 2: Nutzbarmachung

In der Wärmepumpe befindet sich ein weiterer Kreislauf, in dem ein so genanntes Kältemittel zirkuliert. In einem Wärmetauscher, dem Verdampfer, wird die Umweltenergie von dem ersten Kreislauf auf das Kältemittel übertragen, das dadurch verdampft. Bei Luftwärmepumpen erhitzt die Außenluft das Kältemittel. Der Kältemitteldampf wird nun zu einem Verdichter/Kompressor weitergeleitet. Dadurch hebt sich das Temperaturniveau des gasförmigen Kältemittels, es wird also heißer. In einem weiteren Wärmetauscher, dem so genannten Verflüssiger, wird das unter hohem Druck stehende, heiße Kältemittelgas nun kondensiert, wobei es seine Wärme wieder abgibt. Anschließend wird das verflüssigte Kältemittel zu einer Drossel, in der der Druck des Kältemittels wieder verringert wird, geleitet. Das nun flüssige, entspannte Kältemittel wird schließlich zum Verdampfer zurückgeführt.

Schritt 3: Beheizung

In dem zu beheizenden Gebäude befindet sich nun das Wärmeverteil- und Speichersystem. Darin zirkuliert als Heizmedium in der Regel Wasser. Dieses Wasser nimmt die Wärme, die das Kältemittel im Verflüssiger abgibt, auf und leitet dieses entweder zu einem Verteilersystem, wie z.B. Fußbodenheizungen, Flächenheizungen oder Heizkörpern, oder zu einem Heizungspuffer- bzw. Warmwasserspeicher.

Hinweis: Bei niedriger Vor- und Rücklauftemperatur und einer daraus resultierenden angemessenen Temperaturspreizung kann die Wärmepumpe besonders energieeffizient, d.h. mit möglichst hoher Jahresarbeitszahl (JAZ) arbeiten. Insbesondere Niedertemperaturheizungen arbeiten daher ideal in Verbindung mit einer Wärmepumpe, da sie die Wärme auf wirtschaftliche Art und Weise zur Verfügung stellen und dadurch niedrige Vorlauftemperaturen zwischen 30 und 35 °C nutzen. Zudem kann in Verbindung mit dem Flächenheizsystem auch gekühlt werden. Eine Klimaanlage ist z.B. nichts anderes als eine Wärmepumpe zum Kühlen.

Das zuvor gesagte, bedeutet aber auch, dass Wärmepumpen auf Grund ihrer optimalen Wirksamkeit bei Niedertemperaturheizungen eben nicht für den Betrieb in Altbauten geeignet sind, bei denen die Vorlauftemperatur der Heizung deutlich über 35°C liegt.

Was bedeutet der 12 Milliarden Deal für Deutschland?

Der Kauf der Wärmepumpensparte vom Heizungshersteller Viessmann, immerhin die Nummer zwei der Wärmepumpenbranche, durch den US-Konzern Carrier Global ruft in Deutschland Erinnerungen an einen ähnlichen Vorgang in 2004 wach. Damals kaufte sich Carrier schon einmal ein deutsches Vorzeigeunternehmen. Für 325 Millionen Euro plus Übernahme von Schulden sicherte sich Carrier Global damals die Linde Kältetechnik GmbH, die zum ehemaligen Dax-Konzern Linde gehörte. Bis heute ist die Kältetechnik-Abteilung von Carrier Global auf diesen Kauf zurückzuführen. Auf seiner Webseite führt der Konzern die Sparte weiterhin auf den deutschen Wissenschaftler Carl von Linde zurück, der die Kältetechnik hinter Kühlschränken entwickelte und den nach ihm benannten Konzern 1871 gründete.

Deshalb ruft der Vergleich des heutigen Viessmann-Kaufs mit dem der Linde-Kältesparte unschöne Erinnerungen hervor. Der im Frühjahr 2004 ausgehandelte Deal wurde im Oktober desselben Jahres abgeschlossen. Nur ein halbes Jahr später beschloss Carrier Global, die deutschen Standorte der Firma zu schließen, 1163 Stellen zu streichen und die Produktion stattdessen nach Frankreich und Tschechien zu verlegen. In Deutschland verblieben anschließend nur 1125 Mitarbeiter, die nicht zur Produktion gehörten. Der Betriebsrat konnte für die entlassenen Mitarbeiter damals eine Transfergesellschaft aushandeln, die die Löhne für ein Jahr weiterbezahlte.

Betriebsbedingte Kündigungen sind bei Viessmann für 3 Jahre nicht möglich und die Standorte haben eine Standortgarantie von 5 Jahren. Es bleibt jedoch abzuwarten, auf welche erfinderischen Ideen der amerikanische Konzern kommt, um die Produktion vom teuren Standort Deutschland in günstigere Länder zu verlagern. Immerhin hat Deutschland die höchsten Energiekosten in Europa.

Auch wenn Carrier Global heute sagt, die Arbeitsplätze bei den deutschen Viessmann Standorten seien sicher, so ist damit zu rechnen, dass sich Geschichte wiederholt.

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About the author 

Robert Jungnischke

Robert Jungnischke ist ausgewiesener Energie- und Krisenvorsorgeexperte und Business Continuity Manager für Betriebsunterbrechungen durch Spannungsschwankungen, Cyberangriffe und Stromausfall. Seit 30 Jahren berät er klein- und mittelständische Unternehmen.

Durch die C-Pandemie wurde er darauf aufmerksam, dass die Unternehmen auf ungeplante Betriebsunterbrechungen durch äußere Einflüsse nicht vorbereitet sind. Dazu kommt noch die Sabotage an unserer Stromversorgung!

Er hat sich dazu einige Fragen gestellt: • Wie kann diese Energiepolitik funktionieren? • Warum werden die zuverlässigen Kraftwerke abgeschaltet, ohne für zuverlässigen Ersatz zu sorgen? • Wie kann Wind und Sonne unser Land mit Strom versorgen? • Wo sind die viel zitierten Speicher? • Wo soll der Strom für die Wasserstoffzukunft herkommen? • Wo der Strom für die E-Mobilität? • Und wo der Strom für die Wärmepumpen?

Bis heute sind die Antworten unbefriedigend. Robert Jungnischke hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, sowohl Unternehmen aber auch die Menschen auf diese Situation und die Folgen aufmerksam zu machen, damit Betriebsunterbrechung, Stromrationierungen und vielleicht sogar ein Blackout sie nicht unvorbereitet treffen.

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