Das lernen wir von einem der reichsten Investoren auf Erden

Warren Buffett gehört zu den erfahrensten Aktien-Investoren der Welt. Natürlich lässt er sich mit 92 Jahren nicht mehr von kurzzeitig steigenden Kursen aus der Ruhe bringen, sondern baut stattdessen so viel Kassenbestand auf wie möglich, um seine Schlagkraft bei einer bevorstehenden ausgeprägten Börsenschwäche zu erhöhen.

Börseneinsteiger sollten daraus lernen, dass es ein schlechter Rat wäre zu kaufen, nur weil die Kurse steigen. Das ist für Buffetts Investitionsneigung völlig irrelevant. Der erfahrene Börsenguru betrachtet nur eine Größe als Grundlage für seine Investitionsentscheidungen:

Er kauft nur dann, wenn der Kurs deutlich unter dem errechneten erwarteten Wert einer Aktie notiert. Diesen Wert bemisst Warren Buffett im Grunde genauso wie sein Lehrmeister Benjamin Graham anhand einer seit mehr als 70 Jahren bekannten Formel für den inneren Wert, englisch: Intrinsic Value:

EPS = Gewinn pro Aktie, 8,5 = Standard-KGV für ein Unternehmen ohne Wachstum, g = Erwartetes Wachstum für die kommenden 7-10 Jahre.

Laut Benjamin Graham, ist eine Investition nur eine Aktie, die Sicherheit für das eingesetzte Kapital beinhaltet und eine zufriedenstellende Rendite verspricht. Andere Anlagen sind per Definition immer eine Spekulation, die außer hohen Renditen, mit hoher Wahrscheinlichkeit den Verlust eines Teils oder des gesamten Kapitals bedeuten kann.

Das Schwerste ist natürlich dabei eine realistische Betrachtung für Wachstum und Zinsen

Es kommt bei den meisten Aktien hingegen nur selten vor, dass Sie diese unter ihrem inneren Wert kaufen können. Warren Buffett’s beliebe Coca Cola wuchs über die letzten Jahre mit rund 5% und hätte laut dieser Formel dann einen inneren Wert bei 57 US$, der ziemlich nahe am aktuellen Kurs bei 62 US$ liegt. Der Süßwaren- und Snack-Hersteller Mondelez wäre demnach mit 6% Wachstumsrate bei 77 US$ fair bewertet. Das liegt nur leicht über dem Kurs bei 73 US$. Allerdings konnten Sie Mondelez bis Ende 2018 noch für 43 US$ kaufen und hätten somit mit Hilfe einer guten Prognose 70% Rendite erzielt oder rund 11,5% pro Jahr.

In Phasen mit höheren Zinsen, Inflation und Rezession kommt das jedoch praktisch immer vor und darum überrascht es mich auch nicht, dass Buffett ein Cash-Polster von fast 150 Milliarden US$ aufgebaut hat, um damit später von höheren Renditen zu profitieren, sobald die Kurse purzeln.

Das gilt auch für die eigenen A-Aktien von Berkshire Hathaway, die laut der Vermögensformel bei 600.000-700.000 US$ fair bewertet wären, gegenüber dem aktuellen Kurs bei 550.000 US$. Wer langfristig dort investieren möchte, könnte hier die B-Aktien (ISIN: US0846707026) erwerben oder einfach das nächste Kaufsignal abwarten, wenn das Management selbst eigene Aktien im großen Stil zurückkauft.

Aktueller Kassenbestand von Berkshire Hathaway:

Eine weitere Aktie, die vielleicht irgendwann in einer Üntertreibung auf dem Schirm von Warren Buffett oder anderen erfolgreichen Value-Investoren landen könnte, wäre das Industriekonglomerat 3M (WKN: 851745 - ISIN: US88579Y1010). Die Aktie, die von Peter Becker und mir in unserem Webinar im Juni als mögliche werthaltige Investition besprochen wurde, könnte bei einer erfolgreichen Restrukturierung und nach dem Ende der laufenden Klagewelle für die Gehörschutzsparte, je nach Schätzung wieder einen künftigen inneren Wert zwischen 150-180 US$ ansteuern. Das liegt deutlich über dem aktuellen Kurs bei 104 US$. Allerdings ist das Investment noch riskant, so lange die Klagen nicht beigelegt sind. Im Zuge einer erheblichen Schadensersatzzahlung, die eine Dividendenkürzung bedeuten würde, könnten wir darum auch noch Kurse von rund 80 US$ sehen.

Zuletzt haben die Analysten zwar die unmittelbare Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den USA herabgestuft, doch liegt das eher an Trends die kurzfristig sind und von starken Entwicklungen im IT Sektor geprägt waren, die eher den Anschein einer Echo-Blase haben. Bei einer Echo-Blase sorgt ein Geldzufluss in gefallenen Aktien für starke Kurserholungen, die aber nicht nachhaltig sind und sich nach einigen Monaten wieder umkehren.

Bei Aktien die nicht von dieser Gier & Manie erfasst wurden, führt langfristig das derzeit für Investoren viel zu hohe Zinsniveau die fairen Bewertungen nach unten.

Es ist ganz leicht: Sobald wir in eine Rezession geraten, die nach Aussagen einiger Experten schon begonnen hat, werden die Unternehmensgewinne und damit die Gewinnerwartungen der Analysten und Anleger fallen. Dies wiederum reduziert den erwarteten Cashflow für die nächsten 12 bis 24 Monate, was in Verbindung mit einem höheren Abzinsungsniveau, die Aktienkurse und die fairen Werte der Unternehmen nach unten reißt.

Laut einem Strategie-Artikel der Analysten von Guggenheim Investments, dürfte das so genannte „Goldlöckchen-Szenario“, das einen steigenden Aktienmarkt und günstige Konjunktur- und Zinsentwicklungen beschreibt, bald enden und sollte in eine schwere Aktienmarktkorrektur übergehen.

So schreibt Chefstratege von Guggenheim Anne Walsh:

„Dieses Marktumfeld sagt mir, dass der derzeitige ‚Goldlöckchen-Markt‘, wie auch die vorherigen, nicht von Dauer sein wird. Die Geschichte zeigt, dass diese Ruhe vor dem Sturm mit einigen der schlimmsten Marktabschwächungen einhergeht. Unsere Makroökonomie- und Anlageforschungsgruppe hat sich mehrere Beispiele für die Marktentwicklung nach den Bemühungen der Fed, die Überhitzung einzudämmen, angeschaut. Zwei davon sind der Börsencrash am Schwarzen Montag im Oktober 1987 und zwei Phasen der globalen Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008. Die auffällige Gemeinsamkeit all dieser Zeiträume ist der Liquiditätsentzug, der ihnen vorausging.“

Frau Walsh mutmaßt dabei, dass Anleger vielleicht denken würden, dass der Aufschwung an den Aktienmärkten eine Vorahnung auf die künftige wirtschaftliche Stärke sei, aber es gibt Zeiten, in denen sich der Markt in einer Weise verhält, die überhaupt nicht mit der Wirtschaft korreliert.

So würden Märkte laut Guggenheim manchmal einfach einem heißen Sektor oder einer Story folgen und warnen:

Der Kreditzyklus hat noch nicht einmal ernsthaft begonnen:

„Die 12-Monats-Ausfallquote bei fremdfinanzierten Krediten in den USA liegt bei nur 3 %, und wir gehen davon aus, dass sie ihren Höchststand zwischen 5 und 7 % erreichen wird.

Das volle Ausmaß des jüngsten Stresses im gewerblichen Immobiliensektor ist noch nicht bekannt, aber dieser Sektor ist eng mit dem Banken- und Versicherungssektor verbunden, die ihrerseits eine wichtige Rolle bei der Kreditvergabe an andere spielen.

Trotz dieser Trends preisen die Märkte ein hohes Maß an Sicherheit ein, dass alles in Ordnung sein wird und dass der geringe Schaden, den die Zinserhöhungen verursacht haben, auf die wenigen Unglücklichen beschränkt bleiben wird.

Die Entwicklung der Risikoaktiva und der Renditen von Staatsanleihen im laufenden Jahr ähnelt der von 2007.

Obwohl die Integrität der systemrelevanten Bankbilanzen und der Großkundenfinanzierungsmärkte heute besser ist als 2007, gibt es auch einige interessante Gemeinsamkeiten, die deutlich machen, wie lange es dauert, bis die Auswirkungen der restriktiveren Bedingungen zweiter und dritter Ordnung voll zum Tragen kommen. Die Fed beendete die Straffung nach zwei Jahren und 425 Basispunkten im Juni 2006, aber der größte Subprime-Kreditgeber, die New Century Financial Corporation, ging im April 2007 in Konkurs. Bear Stearns gab im Juli 2007 bekannt, dass zwei seiner Hedgefonds, die in erheblichem Umfang in Subprime-Hypotheken engagiert waren, ihren gesamten Wert verloren hatten. In der Zwischenzeit erholten sich die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte 2007, während die Fed eine Pause einlegte und die Kreditspreads eingedämmt wurden. Der Lockerungszyklus der Fed begann erst im September 2007 und endete im Dezember 2008, bevor der Aktienmarkt seinen Tiefpunkt erreichte.

Die Aktienmärkte und die Kreditspreads folgten dem Pfad von 2007 wie eine Schablone. Die Marktteilnehmer dachten 2007 vielleicht, dass alles in Ordnung sei und dass sie nach einer einjährigen Pause im Zinserhöhungszyklus die vollen Auswirkungen der Straffungspolitik hinter sich hätten, aber die langen und variablen Auswirkungen der Politik gingen weit über diesen Zeitraum hinaus.“

Erfahrene Investoren wie natürlich auch unser eingangs erwähntes Orakel von Omaha (Warren Buffett) wissen, dass sich die Aktienmärkte kurzfristig von der Entwicklung der Konjunktur unterscheiden.

Börsenaltmeister André Kostolany verglich das Verhältnis zwischen der Wirtschaft und der Börse einmal mit einem Mann, der mit seinem Hund Gassi geht. Manchmal geht der Hund (die Börse) neben seinem Herrchen (der Wirtschaft) her, ein anderes Mal läuft er aufgeregt vorneweg, und wieder ein anderes Mal trabt er jaulend hinterher.

Die Richtung des Aktienmarktes (Hundes) hängt also langfristig immer nur von der Richtung ab, in der die Wirtschaft (Herrchen) geht.

In Ihren Erwartungen machen die meisten Analysten, die sich ausschließlich auf die Unternehmensgewinne konzentrieren den Fehler, dass sie die Entwicklung der Anleiherenditen unterschätzen.

Dabei ist laut dem Strategen Joachim Klement, des auf Institutionelle Kunden spezialisierten Brokers Liberum eindeutig festzustellen:

„Der Gewinnrückgang in einer Rezession ist groß, aber er wirkt sich nur auf die prognostizierten Cashflows der nächsten 12 bis 24 Monate aus. Die Veränderung der Anleiherenditen (und damit der Abzinsungssätze) mag dagegen gering sein, aber diese Veränderung wirkt sich auf jeden Cashflow von heute bis in alle Ewigkeit aus. Und da in der Regel mehr als 80 % des beizulegenden Zeitwerts eines Unternehmens aus dem Nettogegenwartswert von Cashflows abgeleitet werden, die mehr als fünf Jahre in der Zukunft liegen, hat eine Änderung der Anleiherenditen im Vergleich zu einer Änderung der Erträge einen übergroßen Einfluss auf den Aktienkurs.“

Besorgniserregend sind dabei zurzeit die negativen Entwicklungen, die vom Markt überspielt werden. Selbst Warren Buffetts Beteiligung an der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe (BNSF), die über mehr als 32.000 Meilen Schienen von Oakland, Kalifornien, bis Chicago verfügt, verzeichnete in diesem Jahr einen Umsatzrückgang von 12 %. Der Gewinn sank um fast ein Viertel auf 1,3 Mrd. US$, und das Unternehmen meldete eine geringere Nachfrage nach Frachttransporten.

Meine Meinung: Achten Sie auf das Wirtschaftsumfeld und den aktuellen und zukünftigen „inneren Wert“ einer Aktie

Auf Cash oder Gold & Silber zu sitzen und auf Kaufkurse bei starken Aktien zu warten, klingt langweilig, doch diese Strategie ist besser als von unerwarteten Marktrückgängen erfasst zu werden, die das Depot deutlich zurückwerfen. Darum sollten sich alle Cambridge Club Mitglieder Gedanken über Ihre „Cash-Quote“ machen. Ich meine, dass Sie mit 15-20% Liquidität und weiteren 10% in Gold und 20% in Silber gut beraten sind. Mittlerweile finde ich aber auch im Industrie- und Energiesektor unterbewertete Aktien, die Sie weiter für Käufe nutzen dürfen. Konkret würde ich aber zurzeit nur Aktien kaufen, die auch eine überdeutlich hohe Dividendenrendite bezahlen, welche das Investitionsrisiko ausgleicht.

Unseren Club-Mitgliedern und Abonennten des Rohstoff-Clubs sind sie alle bekannt aus unserer Vermögensaufbauliste: Die 11 Aktien mit der TOP-Dividenden-Performance (meist im 2-stelligen Prozent-Bereich)!

Die genannten Aktien, dürften Ihnen für dieses Jahr im Schnitt gut 10% Dividendenrendite ermöglichen, nebst den Kurs-Renditen bezogen auf Ihren Einstiegskurs, sind die Dividendenrenditen sogar deutlich höher. Falls Sie ein sechsstelliges Vermögen anlegen möchten und auf der Suche nach starken Dividenden & Zinserträgen sind, habe ich ab dieser Ausgabe eine neue Kategorie für Sie vorbereitet, in denen ich Ihnen „Außergewöhnliche & Dividendenrenditen“ präsentiere, mit denen Sie die Marktschwäche überwintern können.

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About the author 

Andreas Lambrou

Als langjähriger Fondsmanager, Vermögensverwalter und erfolgreicher Börsenexperte mit einem Faible für Rohstoffe und Emerging Markets, bin ich seit mehr als 25 Jahren als Investor und Spekulant aktiv. Meine erfolgreichsten Investments, die sich innerhalb weniger Jahre mehr als verzehnfacht haben, machten mich zum Millionär und finanziell unabhängig.

Nach meinem Quereinstieg bei einem Wall Street Brokerhaus sowie meiner Tätigkeit als Analyst und Fondsmanager absolvierte ich mein Wirtschaftsstudium in Freiburg und Cambridge (UK). Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete ich zunächst im Vermögensmanagement in der Schweiz, für hochvermögende Kunden. Insbesondere unterstützte ich meine Kunden mit ihren Investments in Rohstoffe und Emerging Markets.

Seit mehr als 20 Jahren bin ich parallel zu meiner privaten und professionellen Karriere, mit großer Freude für die schreibende Zunft aktiv, sodass auch Sie an meinen Erfahrungen und Abenteuern teilhaben können.

Ein langjähriger Geschäftspartner schreibt über mich: „Mit seinen messerscharfen Rohstoff-Analysen – immer mit einer Prise unverwechselbarem Humor gewürzt – schuf er sich rasch eine stetig wachsende Fangemeinde und zählt heute zu den gefragtesten Börsen- und Rohstoff-Experten Deutschlands." Heute können auch Sie von meinem Wissen, meinem über die Jahre aufgebauten Kontaktnetzwerk, meiner langjährigen Expertise sowie meinen Erfahrungen profitieren.Informieren Sie sich kostenlos über meinen persönlichen Newsletter, lesen Sie meine Bücher oder abonnieren Sie meinen Börsenbrief.

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