Ohne Wasser, gibt es kein Leben. Was so banal klingt, spüren für die ärmsten Einwohner der indischen Großstadt Delhi seit Jahren, denn sie leiden wie schätzungsweise 600 Millionen Inder und mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit an einem akuten Wassermangel.
Wie der Deutschlandfunk berichtete:
Wenn das Wasser kommt, gehen die Kinder nicht zur Schule.
Experten aus Politik und Wirtschaft warnen, dass sauberes Trinkwasser auch hierzulande keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Seit Jahren werden Bürger zum Wasser sparen und Senkung ihres Fleischkonsums, da Viehherden viel Wasser benötigen, vor allem für die Produktion ihres Futters.
Alles nur Panikmache?
Erst gestern berichtete die Tagesschau über ein Gießverbot in einzelnen Gemeinden Deutschlands. In Frankreich wurde erst gestern im Fernsehen berichtet, dass die Erdachse sich um 80 Zentimenter verschoben habe. Als Grund wurde angegeben, dass die Menschen das Grundwasser verbrauchen und einer Stelle entnehmen würden, die sozusagen für das Gleichgewicht der Erde sorgt. Auch die Bild und andere Medien berichten ausgerechnet jetzt über dieses Ereignis.
Auffällig ist, dass jahrelang ungenügend in die Wasserversorgung und Infrastruktur investiert wurde. Früher war die Wasserversorgung eine ernste kommunale Angelegenheit. Doch mittlerweile sparen die Kommunen wo es geht und darum bemächtigen sich Privatkonzerne mit Monopolstrukturen an unserem Wasser und fordern dabei Renditen sowie stark steigende Preise, welche die Begehrlichkeiten der Politik wecken, die im Wasser eine weitere Ressource zur Besteuerung vorsehen.
Davon profitieren natürlich große Konzerne, die sich das Geschäft mit dem „sauberen, nachhaltigen Trinkwasser“ auf die Fahnen schreiben – allen voran der französische Weltmarktführer Veolioa – die ich ab Seite 8 als potenzielle zweitbeste Tradingchance nach Weizen, in meiner neuen Rubrik namens Aktien-Profil – ohne explizite Anregung für eine Investition – kurz vorstellen möchte.
Der Trend geht damit immer mehr über, zur direkten Besteuerung von lebensnotwendigen Verbrauchsgütern wie Luft (CO2) und Wasser.

Es erinnert mich an den römischen Kaiser Vespasian, der von 69 bis 79 nach Christus regierte und erstmals eine Urinsteuer auf die Abgabe von Urin aus den öffentlichen Pissoirs in Rom erhob.
Damals urinierte die römische Unterschicht in Töpfe, die später in Senkgruben entleert wurden. Der aus diesen öffentlichen Urinalen gesammelte (wertvolle) Urin wurde als Zutat für verschiedene chemische Prozesse verkauft.
Wie National Geographic in „Die Römer würden Ihren Urin besteuern“ berichtete:
„Als Vespasians Sohn Titus ihm vorwarf, sogar eine Steuer auf Urin zu erheben, hielt er sich ein Stück des Geldes, das er als erste Rate erhielt, an die Nase und fragte ihn, ob es stinke. Und er verneinte: 'Und doch', sagte er, 'ist es aus Urin gewonnen'", schrieb Suetonius um 120 n. Chr. in The Lives of the Caesars."
Doch wie immer haben diese absehbaren Entwicklungen zwei Seiten.
Aber auch Kritik an diesen immer absurderen und abstruseren Verhältnissen wird laut. Denn schließlich bezahlen die ärmsten Menschen, mit den geringeren Einkommen verhältnismäßig viel mehr für die benötigte Luft und das Wasser, während die mutmaßlich „reichen Menschen“, ihnen die Steuern diktieren, aber gleichzeitig über Monopolgewinne sowie daraus folgende relativ hohe Dividendenrenditen ihren Nutzen abgreifen.
Ein moralisches Dilemma: Bezahlt man nun als Bürger mehr oder weniger freiwillig für Wasser und Luft, steckt sich zunächst der Politiker die Steuern in die Tasche und der Aktionär von Veolia den Rest.
Die Wahl überlasse ich Ihnen, wobei ich noch einmal an den eingangs beschriebenen Ausspruch aus der spätrömischen Zeit erinnern will:
„Geld stinkt nicht“.
Tatsächlich sind die Pegel in einigen Regionen Europas gefährlich gesunken. Im heißen Andalusien sind die Speicher schon 2/3 geleert und dabei steht die heißeste Phase dieses Sommers erst noch bevor.
Über die letzten Wochen kam es vermehrt zu Berichten, über die horrenden Dürreperioden, die auf den kommenden Getreide-Ernten in der Ukraine, den USA oder Europa lasten könnten.

Der Mittlere Westen der USA hat einen ungewöhnlich trockenen Mai erlebt, sagt Newsweek.com, was die Sorge um die diesjährige Ernte im Maisgürtel (von Texas Panhandle bis North Dakota und Osten bis Ohio) weckt, der die US-Maisproduktion dominiert. Rund 34% der Region sind derzeit von der Dürre betroffen, während 28% der Sojabohnenernte unter Dürrebedingungen leiden. Es wird erwartet, dass sich die Bedingungen verschlechtern, die von der Dürre betroffenen Gebiete ausdehnen und möglicherweise in der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren gipfeln.
Die Preise für Getreide befinden sich darum möglicherweise vor einem Abschluss der Korrekturphase. Seit dem letzten Sommer haben sich die Preise gegenüber ihrer Spitze laut Datenerhebung der Weltbank teils deutlich abgekühlt.
Das ist darauf zurückzuführen, dass die Silos mit guten Ernten der letzten Jahre relativ gut befüllt waren und Bauern ihre Ernte zu hohen „Spekulationspreisen“ in Folge des Ukraine Kriegs zu Höchstpreisen vorverkaufen konnten. Nachdem sich Spekulanten von Terminmarktengagements verabschiedeten Tatsächlich sind die Ernten letztes Jahr schlechter als erwartet ausgefallen, doch konnten sich die extrem hohen Preise nicht halten, zumal auch die Energie günstiger wurde, was Dünger verbilligte. Sicherlich waren die rückläufigen Agrarpreise ein Faktor, der die Inflation besänftigte. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir uns übergeordnet weiterhin in einem Agrar-Bullenmarkt befinden.
Ein Agrar-Händler bestätigte gegenüber Newsweek:
„Wenn die Dürre anhält und schwerer wird, könnte es eine Reduzierung der Maisernte um 10%-15% bedeuten.“
Die ersten Reaktionen dieser Entwicklung sehen sie an den Terminmärkten für Pflanzenöle und Getreidesorten, wie der Weizen.

Der Weizen Future notierte im Frühjahr und bis vor etwa 4 Wochen noch bei 5,80 US$ pro Scheffel. Wie Sie gleich besser nachvollziehen können, liegt ein so tiefer Kurs deutlich unter den geschätzten Produktionspreisen für Weizen in den USA. Es war also nicht verwunderlich, dass der Weizenpreis stark zulegte.
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