Die Apple-Aktie (WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - US-Symbol: AAPL) war 2023 eine der herausragenden Erfolgsgeschichten, da sie seit Jahresbeginn um 36 % gestiegen sind und eine Marktkapitalisierung von über 2 Billionen US-Dollar aufweist.
Apple verzeichnete am Donnerstag nach Handelsschluss einen besser als erwarteten Quartalsgewinn, mit einem Umsatz von 89,5 Mrd. US-Dollar gegenüber 89,0 Mrd. US-Dollar geschätzt sowie einem Gewinn pro Aktie bei 1,46 US-Dollar gegenüber den Erwartungen von 1,39 US-Dollar. Heute hält sich die Aktie zum Wochenausklang stabil bei 175 US$ und damit lediglich -1% unter dem gestrigen Schlusskurs, aber +3% über dem ermäßigten Niveau der Vorwoche.
Dennoch stieß die zukünftige Prognose des Unternehmens bei einigen Investoren auf Unmut, nachdem der Technologieriese einen rückläufigen Trend bei den iPhone-Verkäufen im vierten Quartal bekanntgegeben hatte.
Apple meldet Umsatzrückgang und erwartet ein gedämpftes Weihnachtsgeschäft
Das Unternehmen verzeichnete im Quartal einen marginalen Umsatzrückgang von weniger als 1 % und meldete einen Rückgang des Jahresumsatzes um 3 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022. Zusätzlich deutete Apple auf eine gedämpfte Leistung im kommenden Weihnachtsquartal hin
Trotz dieser Trends hat Apple auf verschiedenen wichtigen Kennzahlen überdurchschnittlich abgeschnitten, einschließlich eines signifikanten Anstiegs von 16 % beim Umsatz aus dem Dienstleistungsbereich im Vergleich zum Vorjahr, was die Erwartungen der Wall Street-Analysten übertraf. Das iPhone macht etwa 50 % des Gesamtumsatzes von Apple aus, weshalb die Veröffentlichung einer neuen Version für die Aktionäre ein bedeutendes Ereignis darstellt. Das iPhone 15 erfuhr eine umfassende Neugestaltung seiner Premium-Modelle, die nun über Titan-Gehäuse und Verbesserungen wie ein Zoom-Kameraobjektiv mit erweiterten Funktionen verfügen.
Sorgenkind: China-Geschäft
Die Konkurrenz holte Apple vor allem in China ein, einem Markt der stark umkämpft bleibt. In den drei Monaten, die im September endeten, stiegen die Verkäufe von Huawei-Smartphones im Vergleich zum Vorjahr in China um 37 %, während Apples iPhone laut Counter-Point Research um 10 % schrumpfte. Der Gesamtumsatz von Smartphones in China sank in dem Zeitraum um 3%, sagte das Forschungsunternehmen.
Aktuelle Meinung zur Apple-Aktie von der Cambridge Redaktion
Apples Quartalsbericht hat im Cambridge Club Geheimrat gemischte Gefühle ausgelöst. Anfangs schien es, als hätte das Unternehmen ein weiteres starkes Quartal hingelegt, das ebenso vom Aktienkurs honoriert würde.
Eine der herausragenden Entwicklungen in diesem Quartal war der starke Absatz von Apple-Produkten in Indien, über den wir bereits berichtet hatten. Damit untermauerte der Tech-Konzern seine starke Stellung in aufstrebenden Märkten.
Doch als weitere Daten eintrafen, wurde deutlich, dass dieses Quartal sich von den üblichen Apple-Quartalen unterscheidet. Nicht zuletzt haben wir in der Bilanz einige Fragezeichen entdeckt, die bei unseren Experten auf Zurückhaltung stößt.
Basierend auf der Erwartung einer sich eintrübenden makroökonomischen Lage, das sich bis weit in das nächste Jahr hinein ziehen dürfte, sollte sich das Verbraucherverhalten stärker den neuen Bedingungen anpassen. Die absehbare und schon in Teilen sichtbare Käuferzurückhaltung, lässt auf dem derzeit überhöhten Bewertungsniveau bei Apple keinen unmittelbar positiven Ausblick für die Apple-Aktien zu. Aktuell kann Apple nur langfristig die Weichen stellen, ist aber kurzfristig so teuer, dass sich ein Investment zunächst nicht auszahlen dürfte.
Warren Buffett bleibt Apple treu
Warren Buffetts Apple-Wette ist in diesem Jahr um fast 40 % auf 158 Milliarden Dollar gestiegen, ursprünglich bezahlte Buffett für seine Aktien zwischen 2016 bis 2018 insgesamt lediglich 36 Milliarden US-Dollar, Mittlerweile ist der Anteil auf erstaunliche 22 % der gesamten Marktkapitalisierung von Berkshire Hathaway in Höhe von 720 Milliarden Dollar angestiegen.
Zuletzt äußerte sich Buffett gelassen zu seiner Investition:
Ich glaube, ich weiß, wo Apple in fünf oder zehn Jahren stehen wird.
Warren Buffett, CEO von Berkshire Hathaway