Kommentar - Cambridge Club https://cambridge-club.com Wissen ist Macht Tue, 11 Jun 2024 10:14:43 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 https://i0.wp.com/cambridge-club.com/wp-content/uploads/2023/04/cropped-logo-anchor-small.png?fit=512%2C512&ssl=1 Kommentar - Cambridge Club https://cambridge-club.com 32 32 Schöne neue Welt – EU-Preisniveau & Energiepreise https://cambridge-club.com/schoene-neue-welt-eu-preisniveau-energiepreise/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=schoene-neue-welt-eu-preisniveau-energiepreise Sun, 09 Jun 2024 10:53:48 +0000 https://cambridge-club.com/?p=3349 Schöne Neue Welt: Einkaufstouristen aus Frankreich fahren schon jetzt 700 Kilometer weit mit dem Bus, um bei ihrem Wocheneinkauf zu sparen…!Bestimmt haben Sie es schon festgestellt, dass Sie in einigen innereuropäischen Nachbarländern völlig andere Preise bezahlen müssen. Diese Beobachtungen teilen auch unsere Nachbarn.Einige Franzosen, wie diese im Videolink gezeigte Reisegruppe aus Marseille, fährt zum Einkaufen […]

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Schöne Neue Welt: Einkaufstouristen aus Frankreich fahren schon jetzt 700 Kilometer weit mit dem Bus, um bei ihrem Wocheneinkauf zu sparen…!

Bestimmt haben Sie es schon festgestellt, dass Sie in einigen innereuropäischen Nachbarländern völlig andere Preise bezahlen müssen. Diese Beobachtungen teilen auch unsere Nachbarn.

Einige Franzosen, wie diese im Videolink gezeigte Reisegruppe aus Marseille, fährt zum Einkaufen nach Spanien, weil es dort schon bis zu zweimal billiger ist. Selbst die Strapazen einer 700 Kilometer langen Hin- und Rückfahrt im Reisebus, nehmen sie dankend in Kauf, für ihren preisgünstigen Einkauf.

Nun, Einkaufsreisen sind nicht neu und erfuhren im Nachkriegsdeutschland ebenfalls einen Boom. Auch nach der Wiedervereinigung blieben ausufernde Shopping-Touren nach Polen bis heute angesagt.

Zuallermeist ging es dabei dennoch, wie ich es beurteilen würde, meist um den Erwerb günstigerer Genussmittel, wie Alkohol oder Tabak.

Wenn jemand für eine Packung „Toastbrot“ des mexikanischen Nahrungskonzerns Grupo Bimbo (Börse: Mexiko, Kurs: 71 Pesos)Achtung: Nur als Randnotiz für interessierte Investoren und keine Kaufempfehlung), der allein wegen seines „illustren Namens“ eine Erwähnung wert ist, eine Wegstrecke von 700 Kilometern auf sich nimmt, dann scheinen wir längst mitten in einer Krise angekommen zu sein.

Ja, die Krise, worüber schon die letzte Woche verstorben Ruth-Maria Kubitschek (ein Nachruf in der BILD-Zeitung), in ihrer Rolle als Annette von Söttingen, in einer meiner Lieblingsserie „Monaco Franze“ Monaco Franze Episode 8 „Macht’s nur so weiter!“ (Youtube-Ausschnitt) sinngemäß über die bundesweite inflationäre Krise von Anfang der 80er Jahre sagte, dass sie unterschwellig und alles auf eine Art brüchig im Gefüge sei.

Die Preise innerhalb der Europäischen Union weichen bereits seit jeher voneinander ab, ausgelöst durch länderspezifische Unterschiede, die vor allem regionalen Ursprung haben. Ein Bauer wird seine Kartoffeln in der Regel vor Ort absetzen wollen, statt sie Tausende Kilometer entfernt anzubieten. Für weitere Unterschiede sorgt die Gesetzgebung, die Mehrwertsteuern oder ein immer schwierigeres Umfeld für den Warentransport.

Über die Jahrzehnte sorgten freie Zollhandelszonen von Deutschland, über die USA bis nach China für eine Annäherung der Warenpreise. Schließlich wurde uns durch den Euro und offene Grenzen, ein „freier Markt“ versprochen, von dem wir als Verbraucher stark profitieren würden.

Tatsächlich haben die Unternehmer mit immer mehr Konkurrenz zu kämpfen, die zunächst positiven Effekte einer Preisangleichung innerhalb des Wirtschaftsraums EU/weltweit geriet jedoch zuletzt ins Stocken, ja sie kehrte sich sogar direkt um.

Aus meiner Sicht eine besorgniserregende Entwicklung, denn die Angleichung der Lebens- und Einkommensverhältnisse auf unserem liebenswerten Planeten, sollte eigentlich immer auf „natürliche Weise“ möglich sein und es gehört in eine offene Diskussion, ob sie vielleicht sogar ein erstrebenswertes Ziel sein könnte, obgleich jedem bewusst sein dürfte, dass sich dieses „idealisierte Ziel“ niemals ganz erreichen lässt. Einige Vorteile liegen klar auf der Hand.

So würde durch einen wahren Freihandel mehr Wohlstand entstehen können als durch Abschirmung und Abschottung.

Die Europäische Kommission schreibt unter Berufung auf Eurostat:

„Das höchste Preisniveau unter den EU-Mitgliedstaaten wurde in Dänemark beobachtet, das 49 % über dem EU-Durchschnitt lag, während das Preisniveau in Bulgarien und Rumänien 41 % unter dem EU-Durchschnitt lag.”

Preisniveau innerhalb der EU sowie Schweiz, Island und Norwegen:

Quelle: Tabelle der Europäische Kommission, mit dem Preisniveau für Nahrungsmittel ohne Tabak und Alkohol).

Demnach stand Deutschland gemessen an den Nahrungsmittelpreisen stets im Mittelfeld und hatte mit den EU-Ländern die den Euro als Zahlungsmittel verwenden (Durchschnitt 105% des EU-Durchschnitts) vergleichbare Preise. Wie Eurostat für das Jahr 2022 errechnete, lag der Index für Deutschland sowie in Frankreich bei jeweils 106% und selbst Spanien lag mit 99% nur unwesentlich darunter.

Es stimmt, dass die Preisunterschiede innerhalb der EU und selbstverständlich noch stärker auf globaler Ebene, früher ebenfalls „normal“ waren.

Meine eingangs geschilderter Beobachtung zum Einkaufstourismus und weitere Anhaltspunkte, die sich erst nach und nach in den aktuellen Zahlen wiederfinden werden und die Volkswirte dann „rätseln lässt“, beginnen sich die Anzeichen zu mehren, dass die Unterschiede wieder deutlicher zunehmen.

Die Gründe für die Inflation sind natürlich auch vielfältig und lassen sich am ehesten durch verzögerte Preissteigerungen in Reaktion einer ausufernden Geldmengenerhöhung, bei gleichzeitig stagnierenden Produktionskapazitäten beschreiben. Zudem sorgen höhere Sozialbeiträge sowie wachsende Lohn- und Energiekosten, für unterschiedliche Entwicklungen. In diesem Vergleich schnitten Deutschland mit 5,9% im Jahr 2023 sowie Frankreich mit 5,7% deutlich schlechter ab als das erwähnte Spanien mit 3,4%.

Sogar Euronews erwähnte im Frühjahr lobend in seinem Artikel, „Spaniens Wirtschaft floriert: Warum das Land stärker wächst als seine EU-Rivalen“, dass die Ratingagenturen ihren Ausblick für Spanien angehoben haben.

Dass die Preise zwischen den ehemals wirtschaftlich „stärksten“ EU-Staaten, wie Deutschland und Frankreich, mittlerweile so stark von Spanien abweichen, die bisher als „wirtschaftlich eher schwächer“ galten, ist nur für jene überraschend, die sich der Bedeutung des Energiemarktes nicht bewusst sind. Einer der wichtigsten Gründe, für diese erheblichen Differenzen, waren demnach die unterschiedlichen Entwicklungen der Strompreise und beim Solarstrom.

Solarstrom funktioniert am besten, wenn die Sonne scheint

Die Energie, die ein Solarmodul erzeugt, hängt direkt von der Sonneneinstrahlung ab, die in Europa sehr unterschiedlich ist. Bei der photovoltaischen Produktion kann in Südspanien ein Potenzial von 1600 kWh/kWp erreicht werden, während es in Deutschland um 900 kwH/kWp nur halb so hoch liegt. Mit anderen Worten: Um die gleiche Strommenge zu erzeugen wie Spanien, muss Deutschland doppelt so viel investieren und besitzt darum auch höhere Strompreise.

Seit dem Allzeithoch von rund 293 Euro pro Megawattstunde (MWh) im März 2022 sind die durchschnittlichen monatlichen Großhandelspreise für Strom in Spanien laut LSEG um über 90 % gesunken und erreichten im vergangenen Monat ein Mehrjahrestief von rund 14 Euro/MWh. Zum Vergleich: In Deutschland lagen die Großhandelspreise für den Strom im April noch immer bei 62 €/MWh und damit zwar ebenfalls auf einem Dreijahrestief, jedoch immer noch mehr als viermal teurer als in Spanien. Viele Nahrungsmittel werden transportiert und haben naturgemäß einen höheren Energiekostenanteil als Dienstleistungen. Damit wirken sich die günstigeren Stromkosten direkt positiv auf das gesamte Preisgefüge aus.

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Immobilien: Eigennutzung oder Investitionsobjekt? https://cambridge-club.com/immobilien-eigennutzung-oder-investitionsobjekt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=immobilien-eigennutzung-oder-investitionsobjekt Sun, 31 Mar 2024 09:51:19 +0000 https://cambridge-club.com/?p=3088 Lohnt sich der Kauf von Immobilien zur Eigennutzung oder als Investitionsobjekt?Aus meiner Sicht kann ich bestätigen, dass der Bau einer Immobilie sehr lohnend sein kann. Mein leider früh im Alter von 49 Jahren verstorbener Vater, der ein erfahrener Handwerker und einst in der DDR gelernter Betonbauer war, brachte uns in eine gute Ausgangslage, um im […]

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Lohnt sich der Kauf von Immobilien zur Eigennutzung oder als Investitionsobjekt?

Aus meiner Sicht kann ich bestätigen, dass der Bau einer Immobilie sehr lohnend sein kann. Mein leider früh im Alter von 49 Jahren verstorbener Vater, der ein erfahrener Handwerker und einst in der DDR gelernter Betonbauer war, brachte uns in eine gute Ausgangslage, um im Südwesten Deutschlands 1993 ein Zweifamilienhaus in Eigenleistung bauen zu können. Obwohl es mittlerweile verkauft wurde, hätte das Haus heute einen Wert von mindestens 1 Millionen Euro.

Rechnen wir die damaligen reinen Baukosten, ohne unseren fiktiven Lohn ein, dann hat sich der Bau in Eigenleistung langfristig gelohnt, weil die für die Materialkosten aufgenommene Hypothek über die eingesparte Miete relativ schnell abgetragen werden konnte.

Der größte Preisaufschwung trat erst nach dem Jahr 2010 zutage und war davor eher langsam.

Wer also die bei Handwerkern üblichen Lohn- & Nebenkosten durch eigene Arbeitsleistung ersetzen kann und motiviert ist, anzupacken, dem kann ich also bereits jetzt vorhersagen, dass sich der Bau einer Immobilie zur Eigennutzung, mit Vermietungspotenzial sehr gut rechnen kann.

Anders sieht es beim Kauf von Immobilien aus, die sich monetär vermutlich nicht immer so gut rechnen lassen, wie Sie das womöglich in guten Zeiten erträumen. Dennoch bringt eine mehrheitlich abbezahlte Immobilie ein gewisses Maß an psychologischer Absicherung mit sich.

Ob sich eine Immobilie in Zukunft rechnet, lässt sich nicht einmal so einfach vorhersagen. Denn schlussendlich ist die Frage einerseits, ob Sie die Nominalpreise oder die Realpreise (abzüglich der Inflationsrate) betrachten wollen. Außerdem sollte berücksichtigt werden, welche Alternativen es für Ihre Geldanlagen gibt und wie sicher deren Renditen sind.

Das hört sich leichter an als es tatsächlich ist, denn selbst Experten kennen nur die Vergangenheit und leiten ihre Empfehlungen meist allein aus den jüngeren Phasen über meist 10 bis 20 Jahren oder seltener noch vielleicht über 30-50 Jahre ab, während die Historie über der letzten wenigstens 50-100 oder gar 200-300 Jahre gar keine Rolle spielt, obwohl unsere direkten Vorfahren in diesen Zeiträumen enorme Einbrüche ihres Wohlstands und mitunter sogar lebensbedrohliche Situationen meistern mussten, sonst wären wir ja heute gar nicht auf der Welt.

Aus meiner Familie weiß ich von einigen glücklichen Zufällen, während der beiden Weltkriege zu berichten, denen sie ihr Leben zu verdanken haben. Schließlich muss ich aber aus einer Vermögensperspektive betonen, dass meine Vorfahren – wie die Mehrheit aller Deutschen – praktisch ihre gesamten Ersparnisse und leider auch ihren Immobilienbesitz in den Kriegs- und Nachkriegsperioden verloren oder für einen sehr bescheidenen Lebensabend ausgegeben haben.

Der Josephspfennig, der auf das Gedankenexperiment von Richard Price, in seinem Buch „An Appeal to the Public on the Subject of National Debt“ „Ein Appell an die Öffentlichkeit zum Thema Staatsverschuldung“, zurückgeht und für eine beliebige Anlagesumme, durch den Zinseszinseffekt eine exponentielle Wachstumskurve errechnete, wird also durch den ständigen Zyklus von wiederkehrenden historischen Ereignisse der wirtschaftlichen Veränderungen (Wettbewerb), wie durch Kriege und Zahlungsausfälle widerlegt.

Zumindest ein Großteil der Bevölkerung wird also niemals ein Vermögen aufbauen können, geschweige denn es über mehrere Generationen halten.

Ausnahmen bestätigen die Regel, wie von sehr bekannten deutschstämmigen Bankiersfamilien, die ihre Vermögenswerte über Generationen aufzubauen wussten und so geschickt und weltweit gestreut investiert haben, dass sie bisher selbst die schlimmsten Phasen überstanden.

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Daraus leite ich ab, dass es zwar immer sinnvoll ist Geld zu sparen, anstatt es sofort für den Konsum auszugeben. Ein Sparer sollte aber auch intelligent sein und darf sich nicht auf immer und ewig auf eine Anlageklasse (Aktien, Immobilien, Edelmetalle, „Kryptos“, Kreditpapiere) oder eine einzige Anlagestrategie zur Vermehrung seines Kapitals verlassen.

Auch hier gilt immer die Regel: Wer einen besonders großen Wissensvorsprung besitzt und die Chancen & Risiken genauestens kennt, darf phasenweise viel Geld oder alles auf eine Karte setzen, bis er ein ausreichend großes Vermögen aufgebaut hat, um dieses zu streuen.

Immobilieninvestments können besser als ihr Ruf sein

Beim selbst genutzten Eigenheim oder der Eigentumswohnung gilt der Leitspruch:

Schulden sind kein Geschenk der Bank, sondern eine Belastung.

Bei vermieteten Wohnungen sieht das teils anders aus, je nach Lage und Wohnbedarf lassen sich damit ausgezeichnete Gewinne erwirtschaften, sodass eine Hypothek darauf für die Kalkulation nicht schlecht sein muss.

Allerdings sollten alle angehenden Immobilieninvestoren nie vergessen, dass Hypotheken in schlechten Zeiten „fällig“ werden könnten und die Bank stets ein Auge auf die Kennzahlen hat, wie das Kredit/Wert-Verhältnis (LTV). Verschlechtert sich der Wert oder das erzielbare Einkommen aus Vermietung im Verhältnis zur Kreditsumme, so kann das zu einem Problem führen.

Das klassische kreditfinanzierte Eigenheim, sollte immer mit ausreichend hoher Tilgungsrate und damit einer stetig wachsenden Eigenkapitaldeckung versehen werden, wobei die Deckung dieses Eigentums auch auf dem Wege eines diversifizierten Wertpapierdepots erfolgen kann, das aus Anleihen, Aktien, Edelmetalle, ETFs und aktiv verwalteten Fonds besteht. Auf diese Weise lassen sich die Renditen „verwalten“ und die Fremdkapitalquote dynamisch an das jeweils vorherrschende Zinsniveau anpassen.

Gleiche Rendite, weniger Risiko: Häuser schlagen Aktien:

„In einem mehrjährigen Projekt trug der Bonner Ökonom Moritz Schularick gemeinsam mit mehreren Kollegen für verschiedene Anlageklassen die Renditen seit 1870 zusammen.

Insgesamt untersuchten sie 16 Länder. Ein in diesem Umfang bislang einmaliger Vergleich.

Die Ergebnisse ihrer Auswertungen überraschen: Wohnimmobilien schneiden besser ab als Aktien. Der Renditeunterschied fällt zwar nur knapp aus, aber die Immobilien schwanken im Verlauf deutlich weniger stark. Damit wird eine bekannte „Spielregel“ der Kapitalanlage auf den Kopf gestellt.

Bislang waren sich die Experten einig: Sichere, schwankungsarme Anlagen werfen weniger Rendite ab als schwankungsanfälligere. Wer höhere Erträge sucht, muss auch höhere Risiken eingehen in Form von Kursausschlägen und vorübergehenden Kursverlusten.

Wohnimmobilien tanzen beim Langfristvergleich von Schularick und Kollegen jedoch aus der Reihe. Im Zeitraum von 1870 bis 2015 erreichten sie eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,72 Prozent. Aktienanleger hingegen erzielten lediglich 7,8 Prozent.

Bei einer etwas zeitlich näherliegenden Periode liegen Aktien zwar vor den Wohnimmobilien, allerdings nur knapp. Von 1950 bis 2015 errechneten die Ökonomen eine durchschnittliche Aktienrendite von 9,6 Prozent pro Jahr. Wohnimmobilien stehen in diesem Zeitraum mit 8,3 Prozent jährlicher Durchschnittsrendite in der Datenbank.

Für beide Zeitreihen lässt sich also sagen: Immobilien und Aktien sind auf Grund ihrer Rendite gleichermaßen attraktiv für Anleger.“  Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge

Besonders die Immobilienkäufer der Jahre 2021/22 mussten erstmals seit Jahren wieder mit rückläufigen Immobilienwerten zurechtkommen. Laut der Bausparkasse Schwäbisch Hall kostete eine durchschnittliche Eigentumswohnung Anfang 2022 noch 318.000 €, die Sie heute für 265.000 € kaufen können. Das ergibt eine „Ersparnis“ von 53.000 € oder 16%.

Mit anderen Worten: Trotz der aktuell höheren Finanzierungskosten, haben jene Käufer einen Vorteil, die etwas abgewartet haben und nicht allein wegen der vermeintlichen Tiefst-Zinsen eine Wohnung kauften.

Das ist das Naturgesetz von Angebot und Nachfrage und beweist wieder, dass derjenige den besseren „Deal“ bekommt, der antizyklisch handelt und bei einer erkennbaren Überhitzungsphase klugerweise abwartet, bis die Nachfrage zurückgeht.

Es ist derzeit gar nicht so leicht vorherzusehen, ob die Kaufpreise schon günstig genug sind. Nehmen wir aber an, dass es in den nächsten Jahren kaum eine Chance gibt, das Wohnraumangebot zu erhöhen – schon allein weil derzeit von der Regierung alles nur erdenkliche unternommen wird, um den Wohnraum weiter zu verknappen – so scheint mir ein Kaufpreis von rund 265.000 € nicht einmal mehr so stark übertrieben, auch wenn diese Wohnung vor 2016 noch unter 200.000 € kostete. Bedenken Sie, dass es seitdem auch eine Inflationswelle bei Energie, wie dem für die Baustoffherstellung unverzichtbarem Rohöl von rund 100% gab, zudem benötigen Fliesen oder Dachziegel viel Energie und auch Stahl und Zement sind nicht mehr günstiger zu bekommen. Obendrein schlägt die allgemeine Inflationsrate auch bei den Löhnen zu Buche, während die Überalterung und sichtbar gewachsenen Ansprüche der Gesellschaft immer weniger junge Facharbeiter für den Bau oder einfache Bauhelfer hervorbringt.

Sie sehen das alles gut an der Preisentwicklung von Neubauhäusern, wie wir seit dem Beginn der ominösen Pandemie, die eher ein Auslöser war für schon längst vorbereitete und angestaute Probleme, wie der Inflationswelle in Kombination mit einer Zinswende und verbunden mit einer geopolitischen Zeitenwende sowie einer ganzen Reihe von grotesken politischen Fehlentscheidungen und falschen Anreizen. Laut Schwäbisch Hall liegen die Neubaukosten mittlerweile >200.000 € oder 40% höher als bei Bestandsimmobilien oder Wohnungen.

Der Kaufpreis für Neubauimmobilien ist allein seit 2020 um rund +55% gestiegen. Für alle die noch gerade rechtzeitig vor der Pandemie neu gebaut haben, wäre das eine tolle Rendite – sofern sich diese Preise tatsächlich beim Weiterverkauf noch erzielen lassen. Darüber sollte jeder nachdenken, denn heute scheinen vor allem Käufer von Mietwohnungen oder älteren Immobilien einen geldwerten Vorteil zu haben, während Bauherren oder frische Neubaubesitzer eher dem Risiko von schwer verkäuflichen Immobilien und überhöhten Baupreisen ausgesetzt scheinen.

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Rendite-Alarm bei Gold, Silber und Goldminen https://cambridge-club.com/rendite-alarm-bei-gold-silber-und-goldminen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=rendite-alarm-bei-gold-silber-und-goldminen Sun, 10 Mar 2024 13:39:24 +0000 https://cambridge-club.com/?p=3015 Gold & Silber sowie Goldminen-Aktien stehen vor einer starken Rendite-PhaseVor zwei Wochen habe ich darübergeschrieben, dass der legendäre Investor, Milliardär mit „Gurustatus“, Stan Druckenmiller, im 4. Quartal erste Aktienpositionen bei Barrick Gold und Newmont gekauft hat. Damit scheint er einer ähnlichen Strategie wie ich zu folgen, bei der die großen Goldminenwerte am wahrscheinlichsten eine deutliche […]

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Gold & Silber sowie Goldminen-Aktien stehen vor einer starken Rendite-Phase

Vor zwei Wochen habe ich darübergeschrieben, dass der legendäre Investor, Milliardär mit „Gurustatus“, Stan Druckenmiller, im 4. Quartal erste Aktienpositionen bei Barrick Gold und Newmont gekauft hat. Damit scheint er einer ähnlichen Strategie wie ich zu folgen, bei der die großen Goldminenwerte am wahrscheinlichsten eine deutliche Aufwertung erfahren werden, weil allein über ETF-Zuflüsse automatisch mehr Geld bei den größten Goldminenkonzernen investiert wird, sobald das Momentum zunimmt.

Die Gründe für den Kauf von Gold und Goldminen lassen sich laut Druckenmiller wie folgt zusammenfassen:

  • Gold ist eine Absicherung gegen eine Abwertung des US-Dollars. Zudem ist Herr Druckenmiller der Meinung, dass die Goldpreise in einem Szenario mit niedrigeren Zinsen, höheren Inflationsraten oder einer Kombination aus beidem steigen sollten.
  • Druckenmiller erwartet, dass die Zentralbanken von autokratischen Ländern wie China und Russland weiter Gold kaufen und in den USA sehr wahrscheinlich die Zinsen senken werden und Trump eher eine „lockere Geldpolitik“ einfordern dürfte, sollte er zum US-Präsidenten gewählt werden, was laut den jüngsten Wahlumfragen als sehr wahrscheinlich gilt.

Dass sich Herr Druckenmiller vor einer urplötzlichen Abwertung des US-Dollars fürchtet, machte er in einem Interview bei der Norges Bank Investmentkonferenz 2023 deutlich:

„Der einzige Bereich, in dem ich im Moment ein Risiko trage, ist der US-Dollar, und ich bin natürlich aus den gleichen Gründen in Gold investiert."

 Zudem betonte er bei der Sohn Investmentkonferenz im Mai 2023:

„Wir besitzen im Moment Gold und Silber. Sie haben sich in der Vergangenheit bei harten Landungen nicht gut geschlagen, aber angesichts der Tatsache, dass die Währungs- und Steuerbehörden sozusagen am Ende ihrer Kräfte sind. Und in Anbetracht der Tatsache, dass andere Länder, insbesondere Autokratien, beschlossen haben, ihre Reserven nicht in Dollar zu halten, setze ich vorerst gegen die historische Performance von Gold bei harten Landungen"

Die jüngste Einschätzung für Gold stammte aus einem Gespräch von Herrn Druckenmiller, mit dem Star-Hedgefondsmanager Paul Tudor Jones, bei der JP Morgan Robin Hood Konferenz.

Dort sagte Druckenmiller, dass er zwar überrascht sei, dass Bitcoin so gut gelaufen sei, aber es für ihn klar wäre, dass junge Leute Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel sehen wollten, weil es einfacher ist, etwas damit zu tun.

Er wies aber auch daraufhin, dass Bitcoin eine erst 17 Jahre junge Marke sei und er Gold ebenfalls möge, weil es eine 5.000 Jahre alte Marke sei. Nach seiner Ansicht haben aber die jungen Leute das ganze Geld... also möge er beides.

Nachdem sich der Bitcoin Preis aber mehr als versechsfacht hat, könnte im Staffellauf der inflationsgeschützten Vermögenswerte trotzdem bald wieder die Zeit für die Edelmetalle schlagen.

Wie es Druckenmiller auf den Punkt bringt, wird Trump das Geld mit beiden Händen ausgeben:

„Wir haben die Fed-Bilanz von 800 Millionen auf 9 Billionen US-Dollar erhöht, und wenn Donald Trump gewählt wird, glauben Sie mir, wird sie in der nächsten Amtszeit noch viel mehr ansteigen...

Er glaubt nicht an die Federal Reserve. Und wir gehen zurück zum Arthur-Burns-Modell mal zwei. Wir haben fiskalische Rücksichtslosigkeit ohne Ende, genau wie er sein Unternehmen führt. Und obendrein setzt er eine Marionette in der Federal Reserve ein. Bei diesem Modell muss man offen sein für eine Inflationsrate von 8-10 %, wie sie in den 1970er Jahren auftrat.

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Gold hat gegenüber Crypto-Technologien wie Bitcoin einige bemerkenswerte Vorteile, denn anstatt aus „Elektronen“ oder Bits & Bytes, ist Gold „echt“ und wird praktisch immer und überall als Wertaufbewahrungsmittel akzeptiert. Diesen Erfolg unterstreicht der Goldpreis durch seine historische Rendite, die mit einer jährlichen Rendite von 8,1% ausgesprochen positiv.

Umso aussichtsreicher werden Ihre Goldanlagen, wenn Sie diese mit den eher dürftigen Renditeperspektiven von Aktien vergleichen, ausgehend von einem zyklischen Bewertungshoch (einer klassischen Übertreibung) wie wir sie seit dem Jahr 2020 gesehen haben. Ende 2021, fiel der damalige Höchststand bei der Aktienbewertungen, mit dem historischen Zinstief bei 10-jährigen US-Anleihen bei unter 1,5% zusammen. So erreichte das zyklusbereinigte „Case-Shiller“ KGV ein Verhältnis von 38. Augenscheinlich bildete die Gewinnrendite damit nur das tiefe Zins- und Inflationsniveau ab. Sie können die Gewinnrendite ganz einfach errechnen, mit dem Kehrwert des KGVs, also 1 geteilt durch das KGV-Verhältnis errechnen und hat sich seitdem erst auf 34 ermäßigt. Wobei die 10-Jahresrendite für den Aktienmarkt sich nach ähnlichen Höhepunkten regelmäßig abschwächte.

Obgleich Anlage- und Vermögensberater es gerne verheimlichen oder schönreden würden, dass die Anlage in Aktien „alternativlos sei“, gibt es doch einen direkten langfristigen Zusammenhang zwischen den Bewertungsverhältnissen und den Renditen in den Folgejahren auf einen Höhepunkt. Wobei die Renditen stets niedriger ausfallen, wenn die Bewertungen sinken.

John P. Hussman beschreibt sehr gut, dass Angst Kursgewinne zu verpassen stets der falsche Anreiz zum Kauf von Aktien darstellt und eine vernünftige Anlagestrategie die Disziplin voraussetzt erst wieder optimistischer zu werden, wenn die Bewertungen zum historischen Normalwert (KGVs um 20) zurückgekehrt sind. Das kann entweder durch ein Wachstum der Gewinne oder eine Ermäßigung des Kursniveaus oder bestenfalls aus einer Kombination von beiden passieren.

Betrachten Sie die 10-Jahresrenditen, die auf relative Höchstbewertungsniveaus 1929, 1965, 2000 folgte:

  • 1929-1939: S&P 500: -10% (1929-1932: -70%), Gold: +69%
  • 1965-1975: S&P 500: +50%, Gold: +440% (1965-1980: S&P 500: +100%, Gold: +2.285%)
  • 2000-2010: S&P 500: +/- 0%, Gold: +420%
  • 2021-2024...: S&P 500: +9%, Gold: +20%

Vom aktuellen Bewertungsniveau aus, wären laut Hussman historisch betrachtet Renditen unterhalb der Null-Linie keine Seltenheit, sondern würden auch laut den historischen Daten sehr gut zur Bewertungs- und Renditekonstante passen.

Der folgende Chart zeigt die Marktkapitalisierung im Verhältnis zur Bruttowertschöpfung (Gross Value Added GVA) zur durchschnittlichen Jahresrendite über die kommenden 12 Jahre:

Meine Einschätzung: Positive Ausgangslage für Edelmetalle und Minen-Aktien

John P. Hussman ist sicher, dass wir an den Aktienmärkten noch starke Kursverluste bekommen werden:

„Unabhängig von der kurzfristigen Entwicklung erwarten wir, dass der S&P 500 letztlich um mehr als die Hälfte und der Nasdaq um zwei Drittel fallen wird.”

Darum halte ich eine Übergewichtung bei Edelmetallen und habe derzeit rund 1/3 meines gesamten Vermögens in Gold (1/3) & Silber (2/3) investiert, inklusive einer kleinen Gewichtung bei den Minenaktien über den XXXXXXXX-Fonds, dem XXXXXXXX-ETF und auch seit neuestem bei XXXXXXXX als aussichtsreichen Einzelwert und unserer Depotaufnahme für das 10.000 € Insider Depot im INSIDER-CLUB.

Bei Aktientiteln halte ich zwar weiterhin eine höhere Gewichtung bei den dividendenstarken Energieaktien im Öl- & Gassektor, doch würde ich nicht auf meine Edelmetalle verzichten wollen.

So wie es Ray Dalio ausdrückte:

„Ich glaube, dass es sowohl risikomindernd als auch renditesteigernd wäre, Gold in sein Portfolio aufzunehmen.“.

Um die Risiken von stark schwankenden Aktienmärkten auszugleichen, sind Edelmetalle Pflicht!

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Das sind die Treiber der kommenden Inflationswelle https://cambridge-club.com/das-sind-die-treiber-der-kommenden-inflationswelle/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-sind-die-treiber-der-kommenden-inflationswelle Tue, 23 Jan 2024 08:11:59 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2832 Die nächste Inflationswelle zeichnet sich langsam am Horizont abKaren Ward Chefmarktstratege bei JP Morgan Europa warnte in der Donnerstagsausgabe der Financial Times vor verfrühten Zinssenkungen durch die US-Notenbanken. In Vergangenheit habe es laut ihrer Ansicht öfters zu Problemen geführt, wenn die Zentralbank den Fuß zu früh von der Bremse nahm, nachdem die Inflationsrate augenscheinlich zurück […]

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Die nächste Inflationswelle zeichnet sich langsam am Horizont ab

Karen Ward Chefmarktstratege bei JP Morgan Europa warnte in der Donnerstagsausgabe der Financial Times vor verfrühten Zinssenkungen durch die US-Notenbanken. In Vergangenheit habe es laut ihrer Ansicht öfters zu Problemen geführt, wenn die Zentralbank den Fuß zu früh von der Bremse nahm, nachdem die Inflationsrate augenscheinlich zurück ging.

Frau Ward verwies dabei auf ein sehr interessantes IWF-Papier von September 2023, mit dem Namen100 Inflationsschocks: In dieser Arbeit wurden über 100 Inflationsschocks in 56 Ländern seit den 1970er Jahren ermittelt und dokumentiert, dass nur in 60 Prozent der Fälle die Inflation innerhalb von 5 Jahren zurückgeführt wurde.

In etwa 90 Prozent der ungelösten Episoden, ging die Inflation innerhalb der ersten drei Jahre nach dem ersten Schock zwar deutlich zurück, verharrte danach aber entweder auf einem hohen Niveau oder beschleunigte sich erneut. Diese als inflationäre Dekade der 70er Jahre bekannte Phase, war im weitesten Sinne auf Faktoren zurückführen, die nicht im direkten Einflussbereich von Geld- oder Finanzpolitik lagen, wie die Ölkrisen 1973-79.

Heute könnte man sagen, dass geopolitische Verschiebungen des Dollareinflussgebiets (Vergleiche Finanzfreiheit-Monatsausgabe 2/2024) sowie ein begonnener massiver Umbau der Wirtschaft, vor allem der Energie- und Landwirtschaft (CO2-Freiheit vor 2050) dafür ausschlaggebend, dass die Inflation sich weiter beschleunigen könnte. Der IWF untersuchte die Entwicklungen aber ignorierte dabei den eigentlichen Verursacher für Inflation, wie die Staatsverschuldung, die Monetarisierung von Schulden, bei denen die Zentralbankbilanz als Staubsauger für faule Kreditberge missbraucht wird sowie die generelle Ausweitung der Geldmengen, die zur kurzfristigen Konsumstabilisierung (Pandemie) oder in unproduktive Investitionen (für weniger Energie statt mehr…) fehlgeleitet werden. 

Frau Ward wies daraufhin, dass die US-Wirtschaft die höheren Zinsen offenbar gut vertragen hätte, weil die fiskalischen Stimulationsmaßnahmen (wir laufen in diesem Jahr in Richtung eines US-Haushaltsdefizits von 2-3 Billionen US$) für eine volle Kapazitätsauslastung sorgen würden.

Darum vertritt sie die Ansicht, dass die Inflation durch höhere Konsumausgaben angefacht würde, falls die Fed die Zinsen zu früh senkt und betonte dabei:

„Falls die US-Notenbank größere Zinssenkungen über die nächsten Monate vollzieht, wäre das zunächst sehr positiv für Risikoanlagen wie Aktien, doch diese Gewinne wären vielleicht nicht nachhaltig.“

Diese Aussicht könnte sich als zutreffend erweisen, denn die die weltweite Entwicklung war selten so uneinheitlich, man könnte auch sagen „ideologisch – idiotisch“ wie derzeit.

Die WirtschaftsWoche berichtete über das in dieser Woche stattfindende Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos:

„Optimismus und Kooperation sind aus der Mode. Aus Sicht der – immer noch sehr westlich dominierten – Weltelite aus Wirtschaft und Politik ist die Welt ein ziemlich kalter Ort geworden, an dem der Egoismus regiert. Demokratien stehen unter Druck, der Welthandel zerfällt in Blöcke oder wird, wie im Roten Meer, gleich unter Beschuss genommen.

In meiner Januarausgabe von Finanzfreiheit 1/2024 habe ich Ihnen gestern schon die Hintergründe des wachsenden chinesischen Einflussgebiets aufgezeigt, das mit den BRICS+ immer weiter zunimmt. Neben den 10 BRICS+ Mitgliedern (China, Indien, Brasilien, Russland, Saudi Arabien, Ägypten, Südafrika, Iran, Vereinigte Arabische Emirate und Äthiopien), haben 10 Länder den Mitgliedsantrag gestellt (Algerien, Bahrain, Bangladesch, Pakistan, Bolivien, Kuba, Kasachstan, Kuwait, Palästina und Senegal), während weitere 15 Länder ihr Interesse an einer Aufnahme bekunden (Afghanistan, Angola, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Guinea-Bissau, Mexiko, Nicaragua, Sudan, Syrien, Tunesien, Türkei, Uganda, Uruguay und Simbabwe.)

Die BRICS+ Länder haben gemein, dass sie rund die Hälfte aller weltweit verfügbaren Rohstoffe und mindestens 40% der globalen Rohölförderung kontrollieren, auf die der Westen, vor allem die USA mit ihrem Dollar-Regime, zuvor leicht zugreifen konnte. Mittlerweile haben die BRICS-Länder mehrere Dutzend Export-Restriktionen eingeführt, die verhindern sollen, dass die Rohstoffe außer Landes verbracht werden, ohne sie zunächst vor Ort weiterzuverarbeiten.

Mit Indonesien hat eines der prominentesten aufstrebenden Länder Exportkontrollen für wichtige Rohstoffe eingeführt. Während vor allem über den seit Mitte 2023 eingeführten Exportbann bei Bauxit, einem wichtigen Rohstoff für die Aluminiumproduktion und  Nickel (seit 2020) berichtet wurde, gehen die ab 2024 geplanten Einschränkungen weiter.

Nach dem indonesischen Bergbaugesetz soll ab Juni 2024 auch die Ausfuhr von Kupfererz gestoppt werden, sobald zwei neu gebaute Kupferschmelzen in Betrieb gehen, wobei der Zeitpunkt des Ausfuhrverbots für andere Mineralien wie Eisenerz, Blei oder Zink noch nicht festgelegt wurde.

Der US-Kupferkonzern Freeport hatte vor wenigen Tagen nochmals um eine Verlängerung seiner Exportgenehmigung gebeten, doch alle Rohstoffkonzerne wissen, dass sie die Exportländer stärker begünstigen müssen.

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Wie Indonesiens Präsident Widodo sagte:

„Im Grunde genommen wollen wir keine Rohstoffe mehr verkaufen. Wir wollen etwas Halbfertiges verkaufen."

Letztlich wollen alle bevölkerungsreichen Länder wie Indonesien, Indien, Vietnam oder Nigeria eines Tages einmal so wohlhabend werden, wie es China vorgemacht hat. Steigt das pro Kopf Wirtschaftsaufkommen >3.000 US$, nimmt der Rohstoffverbrauch bis etwa 10.000 US$ zu.

Wachstumskurve Chinas, Indiens, Brasiliens, Indonesiens und Nigeria:

Die nächsten großen Wachstumsschübe beim BIP pro Kopf und der damit verbundenen Beschleunigung des eigenen Rohstoffverbrauchs stehen an bei:

  • Indonesien mit 279 Millionen Einwohnern und 5.509 US$ pro Kopf Einkommen.
  • Vietnam mit 101 Millionen Einwohnern und 4.636 US$ pro Kopf Einkommen.
  • Philippinen mit 119 Millionen Einwohnern und 4.166 US$ pro Kopf Einkommen.
  • Indien mit 1,4 Milliarden Einwohnern und 2.650 US$ pro Kopf Einkommen.

Wobei neben Indien Einkommensmarke von 3.000 US$ pro Kopf bereits in diesem oder nächsten Jahr erreichen und bis Ende der Dekade voraussichtlich über 5.000 US$ pro Kopf wachsen wird. Auch die ASEAN Staaten mit fast 700 Millionen Menschen sollten noch ein massives Wachstum erzielen können. Um Ihnen diese Dynamik einmal zu veranschaulichen, möchte ich gerne die Angebots- und Nachfragesituation am Rohölmarkt aufzeigen, die tatsächlich kaum ein Analyst auf dem Schirm hat. Dabei ist für praktisch alle asiatischen Wachstumsländer das gleiche Bild einer rapide rückläufigen Ölproduktion, bei dynamisch wachsender Nachfrage:

Indonesien musste zuletzt netto >1 Mio. Barrel Rohöl pro Tag importieren:

Vietnam exportierte 5 Millionen Tonnen Rohöl, mit einem Wert von 1 Mrd. US$, aber importiert 12 Millionen Tonnen Raffinerieprodukte aus dem Ausland, mit einem Wert von >5 Mrd. US$.

Obwohl Indien erst langsam in seine Beschleunigungsphase kommt, importiert der Staat allein aufgrund seiner immensen Bevölkerungszahl schon heute täglich mehr als 4 Millionen Barrel Rohöl:

In der letzten Woche konnten unsere über 100 Mitglieder des „Mentorenprogramms“ ein knapp zweistündiges Gespräch mit dem Rohstoff-Fondsmanager Urs Marti führen, der dem Cambridge-Club seine Anlagestrategie mit Ausblick 2024 und die folgenden Jahre präsentierte.

Falls Sie Herrn Marti noch nicht kennen, ich hatte ihn mit seinem  Long Term Investment Fund: XXXXXXXXXXX (WKN: XXXXXX), früh vor dem Beginn des neuen Rohstoff Superzyklus im Jahr 2019 entdeckt. Wir waren auch gemeinsam 2019 bei der letzten großen Edelmetallmesse in München vor Ort und „lasen dort die Messe“ des bevorstehenden inflationären Angebotsschocks. Kurz darauf erlebten Sie die stärkste Inflations- und Knappheitswelle seit Jahrzehnten. Der Fonds ist seither +50% gestiegen (>150% vom Pandemietief) und der Fonds wuchs bis 80 Millionen Euro.

Meine ausführliche Vorstellung erhalten Sie in der aktuellen Monatsausgabe Finanzfreiheit Januar 2024, die ich in den nächsten Tagen veröffentliche. In der heutigen Ausgabe werde ich die Hintergründe beleuchten, warum 2024 der beste Zeitpunkt sein wird, um in Rohstoffe zu investieren, bevor über die kommenden Jahre, die nächste Phase des Anstiegs bei den Rohstoffen eintritt.

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Jahr des Erwachens: Staatsverschuldung, Lastenausgleich & Rating-Überraschungen https://cambridge-club.com/jahr-des-erwachens-staatsverschuldung-lastenausgleich-rating-ueberraschungen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=jahr-des-erwachens-staatsverschuldung-lastenausgleich-rating-ueberraschungen Fri, 19 Jan 2024 18:05:01 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2784 Die USA und die EU bewegen sich 2024 auf ein weiteres Jahr der Rekorddefizite zu. Der Handel sowie der Staatshaushalt werden immer stärker belastet. Tatsächlich will aber niemand die Konsequenzen ziehen und der Bevölkerung reinen Wein einschenken und die Lage erklären. Tatsächlich haben auch frühere Staatschefs immer wieder betont, dass sich am Geld (Schein) im […]

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Die USA und die EU bewegen sich 2024 auf ein weiteres Jahr der Rekorddefizite zu. Der Handel sowie der Staatshaushalt werden immer stärker belastet. Tatsächlich will aber niemand die Konsequenzen ziehen und der Bevölkerung reinen Wein einschenken und die Lage erklären. Tatsächlich haben auch frühere Staatschefs immer wieder betont, dass sich am Geld (Schein) im Portemonnaie natürlich nichts ändert, mit Betonung auf Schein. 

In der Schule lernten wir im Mathematikunterricht, dass ein doppeltes Minus am Ende zum Plus wird. Daraus folgt, dass die Wirtschaft wächst, wenn das Handels- und Haushaltsbilanzdefizit steigt. Eine schöne Vorstellung, die sogar kurzfristig zutrifft, weil ja mehr Geld auch mehr Konsum bedeuten kann, bis das Geld überproportional an Wert verliert wie von 2021 bis heute. Doch tatsächlich wachsen mit den ausufernden Defiziten die Probleme der Finanzierung. Um das Problem zu lösen, wurden bereits die Sozialsysteme der arbeitenden Bevölkerung und der Rentner, der Pensionskassen und Versicherungen angezapft und mittels Staatsanleihen-„Investitionen“ unwiederbringlich verspielt. 2024 könnte ein weiteres Jahr des „Erwachens“ werden, bei dem die alten Regeln umgedreht werden. Bereiten Sie sich darauf vor!

Von den Konsequenzen aus steigenden Schuldenquoten und Staatsdefiziten:

Sie können definitiv davon ausgehen, dass das Defizit 2024 in den USA über 2,5 Billionen Dollar betragen wird. Wenn das Defizit im Jahr 2024 3 Billionen Dollar erreicht, wissen Sie, dass unsere Regierung keine echten Ideen mehr hat. Der Verlauf dieser Kurve ist erschreckend, weil das Defizit ohne Pandemie auf ein Rekordniveau steigt. Mit einer Rezession 2024/25 könnte das Defizit noch um weitere 1,5-3 Billionen Dollar zunehmen.

Der Grund für die steigenden Defizite sind die höheren Zinsen auf die Schulden, die mehr als 1 Billion US-Dollar kosten werden, während die Staatsverschuldung die Marke von 34 Billionen US$ übersteigen wird. Am 1. August 2023 gab die Ratingagentur Fitch Ratings ihre Entscheidung bekannt, die langfristigen Kreditratings der USA von AAA auf AA+ herabzustufen. Die Ratingagentur Moody's senkte am 10. November 2023 die Aussichten für die Kreditwürdigkeit der USA von "stabil" auf "negativ" und begründete dies mit dem hohen Haushaltsdefizit und der sinkenden Erschwinglichkeit der Schulden, was die Regierung von Präsident Joe Biden sofort kritisierte.

Früher war das Ausland gerne bereit in die USA zu exportieren, um in Dollar bezahlt zu werden. In Finanzkreisen gilt diese Regel schon als „Naturgesetz“. Doch dieser Automatismus beim Denken, könnte sich über die kommenden Jahre als ein fataler Irrtum herausstellen, denn jemand muss am Ende die Rechnung bezahlen.

Wenn keiner mehr bereit ist, die Schulden freiwillig zu finanzieren, wie zum Beispiel mittels Institutionen wie Pensionskassen, folgt daraus zwangsläufig ein kommunistisch-totalitäres System, das „Zwangsanleihen“ ausgeben muss, wie es in Deutschland über den viel diskutierten Lastenausgleich passieren könnte, bei dem besonders unbelastete Immobilien stärker beliehen würden.

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Zudem benötigt die Wirtschaft in stärkerem Maße auf Elektrizität aufbauende Systeme und immer mehr Energie und Systeme zu deren Erzeugung, die bei rückläufiger Kaufkraft nicht mehr so leicht importiert werden können.

Es kommen stürmische Zeiten auf uns zu - Bereiten Sie sich darauf vor!

Wir sehen es immer wieder, gerade in solchen turbulenten Phasen, liegen auch die großen Chancen!

Seit Herbst haben wir im Cambridge Investment--Club Komitee die Aktien eines weiteren bekannten Süßigkeitswarenherstellers unter ständiger Beobachtung, uns aber aufgrund der schwierigen Chartlage noch nicht zu einem "Investment-Kauf" durchringen können.

Die Alternative zur Lindt & Sprüngli besitzt ein EV/EBITDA von unter 10 und ist damit >50% preiswerter. Außerdem notiert der Kurs auf einem 8-Jahrestief. Die Aktie ist dennoch langfristig ein Höhen-Flieger und konnte über die letzten 20 Jahre auf mehr als 8% Kurssteigerung pro Jahr verweisen. Die Chancen stehen gut, dass dieses Unternehmen im Jahr 2024 seinen Boden finden wird. Vorausschauende Anleger können hier mit einem Blick auf die kommenden drei Jahre eine sehr aussichtsreiche Investitionsaktie erwerben.

Über den besten Kaufzeitpunkt, mit vollständiger Analyse informiert Sie unser Investment-Club: ⁠02-notizen-investmentclub Hier erhalten Sie Zugang: https://cambridge-club.com/investmentclub/

Die aussichtsreichsten Langfrist-Investments aus dem Investment Club, die Sie jetzt kaufen und über Jahre halten können, erfahren Sie einmal im Monat in der Monatsausgabe und Webinar des Cambridge Insider-Club (inklusive im Investment Club), unserem preiswerten Einstiegs-Dienst in die Welt des Investmentuniversums: https://cambridge-club.com/insiderclub/

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Infrastruktur & Wohnungsbau: Die Zinsen werden deutlich fallen https://cambridge-club.com/infrastruktur-wohnungsbau-die-zinsen-werden-deutlich-fallen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=infrastruktur-wohnungsbau-die-zinsen-werden-deutlich-fallen Sat, 13 Jan 2024 12:31:56 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2734 Ein Hauptfaktor für eine Erholung im Industrie-Sektor sowie Baugewerbe werden fallende Zinsen und steigende Staats-Investitionen sein:Die schöngerechnete Kerninflationsrate in den USA ist mittlerweile auf 2% gesunken und liefert der US-Notenbanken wieder Argumente für eine Senkung der Leitzinsen.Darum rechne ich in den nächsten 12-18 Monaten mit drei Zinssenkungen auf 3%Obwohl viele Volkswirte und Marktteilnehmer noch immer […]

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Ein Hauptfaktor für eine Erholung im Industrie-Sektor sowie Baugewerbe werden fallende Zinsen und steigende Staats-Investitionen sein:

Die schöngerechnete Kerninflationsrate in den USA ist mittlerweile auf 2% gesunken und liefert der US-Notenbanken wieder Argumente für eine Senkung der Leitzinsen.

Darum rechne ich in den nächsten 12-18 Monaten mit drei Zinssenkungen auf 3%

Obwohl viele Volkswirte und Marktteilnehmer noch immer Zweifel äußern, ob die kurzfristigen Zinsen tatsächlich deutlich fallen werden, deutet die überwiegenden Indikatoren daraufhin, dass die Zinsen fallen. Zunächst möchte ich hierbei betonen, dass die langfristigen 10- bis 30-jährigen Anleihenrenditen bereits von 5 % auf 4 % gefallen sind und zu einer so genannten „inversen Zinskurve“ führten. Diese ist ein untrügliches Rezessions-Signal.

Außerdem sind die Refinanzierungszinsen so schnell gestiegen, dass mittlerweile der Immobiliensektor weltweit in einer tiefen Krise steckt. Für Deutschlands Stimmungsindikator im Wohnungsbausektor meldete das ifo Institut diese Woche ein neues Allzeittief, den tiefsten Stand seit 1991. Vor allem kaum einhaltbare Bauvorschriften, neue Energieverordnungen sowie schlicht ein Mangel an „arbeitswilligen Fachkräften im Baugewerbe“ führen mit den gestiegenen Zinsen zu unerschwinglichen Baukosten. Überdies scheint der deutsche Staat mit der „Vollkasko“-Versorgung von Millionen zugewanderter Menschen überfordert, die sich selbst – ohne Integration im Arbeitsmarkt – wohl niemals eine Wohnung oder ein Haus leisten könnten, während die „Stammes“-Bevölkerung durch immer mehr Abgaben, Inflation und Steuern soweit geknechtet wurde, dass sie die Hypotheken kaum noch stemmen kann. Werfen Sie nur einen Blick auf die Wohneigentumsquoten in Europa:

Italiener, Ungarn, Polen, Spanier, Dänen oder Briten haben alle wesentlich höhere Eigentumsquoten und leiden weniger stark unter den steigenden Mieten oder Wohnraumverknappung. Früher sagten Politiker und Medien dazu oft, dass die „Deutschen“ wegen der erschwinglichen Miete kein Eigentum haben wollen. Doch das war schlichtweg gelogen. Laut Statista hatten 2021 doch 72% aller Mieter den Wunsch einer eigenen Immobilie geäußert. Doch leider können sich große Teile der ärmer werdenden Bevölkerung und Rentner schlichtweg kein Eigentum leisten. Nach meiner Erfahrung sind vor allem gut verdienende Angestellte, mit hohen Vermögen und dividendenstarken Aktien-Depots, „glückliche Mieter“ in der Stadt.

Ohne die Möglichkeit einer wachsenden Beleihung der Immobilien, wird die volkswirtschaftliche Entwicklung insgesamt gehemmt. Sie sehen das an den Daten von Japan, dessen Wirtschaft und Aktienmarkt seit 1989 für knapp drei Jahrzehnte stagnierte, weil die Immobilienpreise als Beleihungsgrundlage für private Immobilienkredite rückläufig war. Allein der japanische Staat sorgte mit seiner Erhöhung der Schuldenquote von rund 60% auf >200%, dass die Wirtschaft dort nicht vollends kollabierte.

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Würden sich die Zinsen und Inflation entspannen, könnte das zu einer leichten Belebung führen. Doch weiterhin sind der größte Risikofaktor weitere unsinnigen Auflagen oder die Pflicht zum Einbau extrem teurer Heizungssysteme. Zudem sind die Kapazitäten für Baustahl, Zement oder auch Energie am Anschlag und könnten jederzeit eine neue Welle von Preiserhöhungen einleiten, die aufkeimende Hoffnungen schnell ersticken dürften.

Fakt ist aber auch: Es muss irgendwann mehr gebaut werden, sonst drohen immer mehr Wohnungslose zu Obdachlosen zu werden oder die Wohnqualität zu leiden.

Vor 12 Monaten waren laut offiziell und wohl stark geschönten Berechnungen des Statistischen Bundesamts in Deutschland gut 372.000 Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, mehr als doppelt so viele wie noch Anfang 2022.

Laut einem Bericht bei n-tv verloren die meisten Menschen ihre Wohnung der BAG zufolge aufgrund einer Kündigung. Weitere Auslöser seien demnach vor allem auch Miet- und Energieschulden.

Aber keine Angst: Sozialistische Staaten halfen sich gerne mit der Einrichtung von kommunalen WG-Wohnungen, bei denen man am Ende selbst mit einer Familie höchstens noch ein Zimmer zugewiesen bekommt...

Wohnen wie zu Sowjet-Zeiten: Kommunalkas in Russland

Es ist beängstigend, wohin die Sowjetunion nach der Oktoberrevolution 1917 innerhalb weniger Jahre hineinschlitterte. Das heutige Russland leidet seit Jahrzehnten noch unter diesem Investitionsstau aus längst vergangenen Zeiten.

Deutschland befindet sich noch nicht dort, aber auf dem besten Weg dorthin, wenn nichts unternommen wird.

Weil der Staat heute schon eine so gewichtige Rolle in der Wirtschaft und bei der Umverteilung der Einnahmen spielt, dürfte der Staatsanteil über die nächsten Jahre höchstwahrscheinlich nur weiterwachsen und zu großen Problemen führen.

Laut der Hans Böckler Stiftung, ist die Mehrheit der Deutschen unzufrieden mit der öffentlichen Infrastruktur. Im Bundesdurchschnitt fordern gut zwei Drittel höhere staatliche Investitionen, vor allem bei Gesundheit und Bildung

Wohin die Reise geht, zeigt unser Nachbar Frankreich, wo uns ein gut informierter Leser berichtete:

„Wir beobachten seit etwa eineinhalb Jahren weniger Bauvorhaben = weniger Arbeit für Architekten. Das hat zur Folge, dass Architekturbüros schließen und Leute entlassen.

Das einzige Projekt, das derzeit gut läuft, ist Cegelog (Bauträger Eiffage, zu dessen Großaktionären Blackrock gehört. Zudem profitiert Eiffage von „Neo“, einem auf 1,5 Milliarden Euro dotierten Großauftrag der französischen Armee, für deren Soldaten 8.000 Wohnungen sanieren und weitere 3.000 Wohnungen bauen werden.

Das Unternehmen, in dem ich arbeite, hat mit ihnen einen Vertrag über die Lieferung von Sanitäreinrichtungen abgeschlossen. Die Lage für Bauträger, die Wohnungen für Privatpersonen bauen, sind eine Katastrophe. Keiner kauft Häuser."

Cegelog ist ein mit 600 Mio. Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB) finanziertes Projekt, dessen Ziel darin besteht:

Sie sehen: Der Trend geht also immer mehr in Richtung der großen staatlichen Infrastrukturprojekte (ÖPP = Öffentlich Private Partnerschaften), die von privaten Großkonzernen ausgeführt und vom Staat mittels Schuldenaufnahme bezahlt werden.

Vor allem wird damit auch der Ausbau von Straßen, Bahnstrecken, des öffentlichen Nahverkehrs oder dem Klimaschutz vorangetrieben, während die dringend nötigen und seit Jahren geforderten Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser scheinbar irgendwo „vergessen“ worden sind.

So zeigte sich jene französische Eiffage im jüngsten Halbjahresbericht optimistisch, was ihre Aufträge der öffentlichen Hand anbelangt:

„In Europa (ohne Frankreich) stieg der Umsatz um 32,5 % auf 2,3 Mrd. €, vor allem aufgrund des hohen Geschäftsvolumens beim Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnprojekt HS2 in Großbritannien, beim Autobahnprojekt E18 in Norwegen, beim Autobahnprojekt A3 in Deutschland und bei Offshore-Windprojekten.“

Eiffage ist übrigens auch in Deutschland aktiv, mit dem Ausbau der extrem stark überbeanspruchten A3 in Nordbayern, zwischen Würzburg und Nürnberg, wo die Strecke über 76 Kilometer von 4 auf 6 Spuren erweitert wird.

Mit solchen riesigen Bauvorhaben, die Unmengen an Stahl (Eisenerz), Beton (Zement) sowie Stromleitungen (Kupfer) verbrauchen, erklärt sich das weiterhin enorme Bedarf an Rohstoffen, obwohl westliche Privatwirtschaft längst in der unvermeidlichen Rezession steckt.

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Inflation & Energiekosten befeuern die Insolvenzwelle https://cambridge-club.com/inflation-energiekosten-befeuern-die-insolvenzwelle/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=inflation-energiekosten-befeuern-die-insolvenzwelle Sat, 06 Jan 2024 11:37:01 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2705 Wer keine ausreichende Vorsorge betreibt, bei dem wird die Armutsfalle erbittert zuschlagen„Unsere lieben Politiker und Medienmacher“ wünschen sich nur allzu oft, dass wir uns mit kritischen Kommentaren zurückhalten und ihre Lügen anstandslos weiterverbreiten.Selbsternannte Blockwarte versuchen die freien und kritisch hinterfragenden Menschen nicht erst seit dem übertriebenen „Lockdown“ immer weiter in die Enge zu treiben, mit […]

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Wer keine ausreichende Vorsorge betreibt, bei dem wird die Armutsfalle erbittert zuschlagen

„Unsere lieben Politiker und Medienmacher“ wünschen sich nur allzu oft, dass wir uns mit kritischen Kommentaren zurückhalten und ihre Lügen anstandslos weiterverbreiten.

Selbsternannte Blockwarte versuchen die freien und kritisch hinterfragenden Menschen nicht erst seit dem übertriebenen „Lockdown“ immer weiter in die Enge zu treiben, mit ihren pseudowissenschaftlich Faktenbehauptungen und „Agenden“. Die fragwürdigen Verbote und Maßnahmen ziehen mittlerweile in alle Lebensbereiche ein und behindern unsere freie Existenz.

Diese unschöne Entwicklung führt häufig dazu, dass sich Menschen abkapseln oder sich auf ihr „Spezialgebiet“ zurückziehen möchten. Ein Fokus ist sicher wichtig und richtig, um erfolgreich zu bleiben, allerdings sollten wir immer darauf achten, dass wir dabei nicht in eine Art „Scheuklappen-Mentalität“ verfallen.

Obwohl die Beschäftigungszahl in Deutschland angeblich auf einem Rekordhoch angelangt sein soll, beobachte ich, wie viele Unternehmen – vor allem aus dem Mittelstand – reihenweise pleite gehen oder massenhaft Stellen abbauen.

Ein kleiner Ausschnitt von bekannten Betrieben, die zum Jahreswechsel insolvent gingen:

  • DEA Wintershall wird voraussichtlich bis zu 2.000 Stellen abbauen.
  • Die Gerch-Gruppe plante in Ingolstadt auf dem bereits verlassenen Industriegebiet von Rieter und Bäumler 1.800 Wohnungen zu bauen, aber meldete stattdessen Insolvenz an.
  • Bosch entlässt bis 2025 mindestens 1.500 Mitarbeiter.
  • Die Supermarktkette Real ist insolvent, die letzten Märkte schließen 2024 – auch Kaufland schließt zahlreiche Filialen.
  • Nach 100 Jahren meldete der Bielefelder Weltmarktführer für Spezial-Metallteile Umeta Hermann Ulrichskötter Metallwarenfabrik GmbH & Co. KG Insolvenz an.
  • Halko, der Erfinder der „Dosenwurst“, der seit 1896 schon 140 Jahre lang in Deutschland produzierte, ging Anfang Dezember insolvent.
  • Klein-Holland ein bekannter überregional tätiger Gemüseproduzent ist insolvent.
  • Hohe Energiepreise treiben die Bäckerei-Kette „Lila“ in die Insolvenz

Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen, sagte Wirtschaftsminister Habeck 2022 über Bäcker.

Unisono werden als Begründung für die Insolvenzen immer wieder dieselben Faktoren genannt:  Inflation, Energiekosten oder Zinskosten. Dabei handelt es sich also um „hausgemachte“ Faktoren, die ein Ergebnis der seit zwei Jahrzehnten schleichenden Verschlechterung sind, die mit einer unsoliden Haushaltsführung, der Geldpolitik, dem Investitionsstau (laut Spiegel fehlen Kommunen allein >160 Milliarden Euro) zusammenhängen. Zuletzt wurden speziell die Energiepreise in Deutschland nochmals durch eine künstliche Verknappung (Abschaltung Nord Stream 2, unwirksame Russland-Sanktionen) und einer Erhöhung von Steuern und Abgaben (Maut +80%, CO2-Steuer +50%...

Dabei sollen doch die steigenden Energiekosten nur temporär gewesen sein?

Diese Behauptung wurde lange von Politik und Medienlakaien unwidersprochen publiziert. Es hieß dabei stets: Die Preise für Energie würden fallen, sobald ausreichend in „erneuerbare Energien“ investiert würde. Wie sich schon lange nachweisen lässt, war das ein Irrglaube.

Der Tagesspiegel interviewte hierzu den E.On Chef Leonhard Birnbaum: Er „rechnet damit, dass 2024 höhere Entgelte für Energie auch als höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden. „Das sind politisch bedingte Aufschläge, diese werden alle Versorger an die Gas- und Stromkunden weitergeben müssen. Vielleicht nicht sofort, aber wohl in den kommenden Monaten“, sagte Birnbaum der „Rheinischen Post“ mit Blick auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer beim Gas und den Wegfall der reduzierten Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber beim Strom. Er erwarte auch nicht, dass die Preise mittelfristig wieder auf das Niveau vor der vom Ukrainekrieg ausgelösten Krise fallen werden.

Zwar koste die Stromerzeugung durch Wind und Solar vergleichsweise wenig, aber die Absicherung für windstille dunkle Tage durch Speicher oder neue Gaskraftwerke erhöhe dennoch die Kosten der Versorgung insgesamt“

Auch die Neue Zürcher Zeitung bringt es mit ihrem Kommentar von Johannes Bockenheimer vom 4. Januar auf den Punkt:

„Der Ausbau von Wind- und Solarenergie mag zwar schneller vorangekommen sein, als es sich Habeck erhofft hatte. Die Lücke in der Energieversorgung aber, die durch den Ausstieg aus der Kernenergie geschlagen wurde, konnte damit nicht geschlossen werden. Stattdessen importiert die grösste Volkswirtschaft Europas nun so viel Strom wie noch nie in ihrer Geschichte. Die Folge: steigende Energiekosten.

Den Preis dafür zahlen die Verbraucher, vor allem aber die Unternehmen. Im vergangenen Jahr durchlebte die deutsche Wirtschaft eine Flaute, die zu ebenjenen Produktionskürzungen führte. Und auch im laufenden Jahr sieht es düster aus, der Wohlstand könnte erneut schrumpfen. Dass sich der deutsche Wirtschaftsminister diese Wirtschaftskrise nun als klimapolitisches Verdienst anheften möchte, lässt sich am besten mit einem hübschen Begriff aus der jiddischen Sprache auf den Punkt bringen: Habeck mag es an Erfolg mangeln, nicht aber an «Chuzpe».“

Herr Habeck könnte nun auch sagen, dass viele Unternehmen insolvent seien, aber trotzdem weiter produzieren würden, zum Beispiel mit Kurzarbeit und könnten einfach hoffen, dass sich neue Kapitalgeber oder der Staat findet, um die Verluste auszugleichen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland im Dezember um 183.000 gestiegen. Auch die Quote der Arbeitslosen stieg zuletzt wieder an, von unter 5% auf knapp 6%.

Mittlerweile sind 8 von 10 offenen Stellen für qualifizierte Arbeitnehmer ausgeschrieben. Doch 61 Prozent der Arbeitssuchenden suchen nur Helferjobs, weil die Qualifikation nicht ausreicht und die Bereitschaft nicht vorhanden scheint, sich weiterzubilden.

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BASF verkauft DEA: Die Energiewende wird zur Katastrophe für Deutschland https://cambridge-club.com/basf-verkauft-dea-die-energiewende-wird-zur-katastrophe-fuer-deutschland/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=basf-verkauft-dea-die-energiewende-wird-zur-katastrophe-fuer-deutschland Thu, 28 Dec 2023 18:21:57 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2684 BASF verkauft mit DEA Wintershall das Tafelsilber & Deutschland macht sich abhängig.In meiner Laufbahn sind mir immer – leider mehrheitlich – Menschen begegnet, die ihr Wissen so geheim halten wie eine Schatztruhe, anstatt offen auf die Menschen zuzugehen und lernen zu teilen. Das ist auch eine persönliche Einstellung, aber ich habe festgestellt, dass es mir […]

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BASF verkauft mit DEA Wintershall das Tafelsilber & Deutschland macht sich abhängig.

In meiner Laufbahn sind mir immer – leider mehrheitlich – Menschen begegnet, die ihr Wissen so geheim halten wie eine Schatztruhe, anstatt offen auf die Menschen zuzugehen und lernen zu teilen. Das ist auch eine persönliche Einstellung, aber ich habe festgestellt, dass es mir mehr Freude bereitet und Freunde bringt, wenn ich mein spärliches Wissen teile. Am Ende des Tages bringt nur das geteilte Wissen unsere Menschheit und Zivilisation weiter. Wer weiß, wie viele Menschen schon vor der eigentlichen Erfindung das sprichwörtliche Rad erfunden, aber nie realisiert haben?

Seien Sie sich dennoch immer bewusst, dass die Ressourcen der Erde und die Energien – auch im Universum – erschöpflich sind. Es ist niemals garantiert oder vorgesehen, dass jeder Mensch alle seine irdischen Wünsche und Ziele erreicht. Wir müssen auch Bescheidenheit lernen und uns vor unersättlicher Gier bewahren, die unser Denken und Handeln vernebeln.

Vielleicht wäre es ein guter Rat, wenn wir uns als Menschen nur die Ressourcen schaffen würden, die wir auch zur Realisierung unserer persönlichen Ziele benötigen und nicht in maßloser Gier darüber hinaus zusammenraffen, was nur irgendwie möglich ist?

Wir müssen auch Bescheidenheit lernen und uns vor unersättlicher Gier bewahren, die unser Denken und Handeln vernebeln.

Vielleicht wäre es ein guter Rat, wenn wir uns als Menschen nur die Ressourcen schaffen würden, die wir auch zur Realisierung unserer persönlichen Ziele benötigen und nicht in maßloser Gier darüber hinaus zusammenraffen, was nur irgendwie möglich ist?

Meine Betonung liegt hier auch darauf, dass wir daran denken sollten, wie wir „Ressourcen erschaffen“. Das fängt im weitesten Sinne damit an, zuerst ein Stück brachliegendes Land fruchtbar zu machen und zu bestellen, bevor wir es ernten. Wenngleich es vielleicht auf den ersten Blick leichter wäre vorhandene „oberirdische“ Ressourcen zu „nutzen“, dazu zählt auch den vorhandenen Geld-/Kapitalstock „anderer“ zu nutzen. Wobei es eine innere Einstellung des Menschen ist – ich weiß nicht ob es eher Faulheit oder Boshaftigkeit ist – die dazu führt, dass sich der Parasitismus – was altgriechisch mit „bei einem anderen essend“ übersetzt wird derart schnell ausbreitet.

Parasiten sind im heutigen Geldsystem inhärent

Ich möchte heute keine Berufsgruppe beschuldigen, auch wenn Politikern und deren Beamten als ihren Dienern oft nachgesagt wird, dass sie sich gerne an vorhandenen Ressourcen bedienen, ohne selbst einen produktiven Beitrag zu leisten. In der heutigen Zeit im Westen und vor allem in der EU würde ich dieser Behauptung größtenteils zustimmen. Doch ich möchte auch betonen, dass die Politik – per Definition bezeichnet die Politik Strukturen, Prozesse und Inhalte zur Regelung der Angelegenheiten des Gemeinwesens – eine Daseinsberechtigung hätte, wenn sie die Weichen tatsächlich in eine bessere Zukunft stellen würde.

Aus meiner Sicht ist das heute nicht mehr gegeben, denn heute töten sie mit ihrem Verhalten den „Wirt“.

Dafür möchte ich eine Entwicklung aufgreifen, die direkt mit meiner Anlagestrategie und meinem bewusst gewählten Schwerpunkt bei Rohstoff-Aktien des Energiesektors zusammenhängt.

Im Zentrum dreht es sich dabei um die kurz vor Weihnachten beschlossene Übernahme von DEA Wintershall durch einen britischen Ölkonzern.

Obwohl unsere Club-Mitglieder und ich im Investmentclub als Aktionäre von von einem heftigen Kursanstieg von >35% innerhalb weniger Tage profitierten und sehr wahrscheinlich langfristig enorme Renditen einfahren werden – sobald die Fusion voraussichtlich bis Mitte 2024 rechtlich sicher abgewickelt wurde – so muss ich festhalten, dass sich mit der Übernahme leider 125 Jahre Deutsche Geschichte in Luft auflösen sowie möglicherweise über 2.000 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen werden.

Aber trifft das auch auf alle Zeiten in der Vergangenheit zu? Nun, ich möchte behaupten, selbst wenn mir das schwer fällt, dass frühere Politiker durchaus noch realistische Ziele definieren konnten.

Die Frage der Energiesicherheit bleibt der zentrale Schlüsselfaktor

Wie in der Natur, dreht sich unsere Existenz allein um die Energiefrage.

YOUTUBE-INTERVIEW: MIT DER ENERGIEWENDE IN DIE KATASTROPHE

Die Brisanz dieser Entwicklungen, die einer endgültigen Entmündigung der deutschen Energieversorgung gleicht, habe ich in diesem Youtube-Interview mit unserem Geheimrat und Energieexperten Robert Jungnischke diskutiert.

In einem einstündigen Interview konnte ich nicht alle Begleitinformationen unterbringen, die ich unseren Investment-Club-Mitgliedern in der Neujahrsausgabe 52 / 2023 im Detail erläutert hab.

Mit dieser Ausführung hoffe ich, es hilft besser zu verstehen, von welchen Netzwerken und Politikern wir (von links bis rechts) „regiert“ werden. Korruption, Lobbyismus und Skrupellosigkeit, sind viel zu oft Begleiterscheinungen erfolgreicher Politiker.

Zurück zur eigentlichen Frage, der Sicherstellung der Energieunabhängigkeit.

Ein wichtiger Meilenstein war die Gründung der längst vergessenen DEMINEX

Durchaus vielversprechend als Antwort auf die Dominanz der großen angelsächsischen Ölkonzerne schien 1969 die Gründung der deutschen DEMINEX, einer mittlerweile fast in Vergessenheit geratenen deutschen Konzern der Mineralölbranche. Die DEMINEX war ein staatlich bezuschusster, privat organisierter Ölkonzern, der sich zunächst mit der Finanzierung der hochriskanten Exploration betätigte, vor allem der Erschließung der Nordsee-Vorkommen Norwegens und Großbritanniens.

1998 hatte es DEMINEX tatsächlich geschafft einen Nettogewinn von mehr als einer halben Milliarde D-Mark zu erwirtschaften und wurde sozusagen mitten in seiner Blütezeit aufgespalten, wobei die BASF-Tochter Wintershall alle regionalen Aktivitäten in Russland, Aserbaidschan und Argentinien übernahm und die DEA (Deutsche Erdöl AG) alle Aktivitäten in Ägypten und Norwegen – überwiegend Länder, die noch heute zu den Kernregionen von Wintershall Dea zählen.

Die Welt am Sonntag kommentierte Jahrzehnte später: „Seither gilt es als historische Besonderheit, dass ausgerechnet das am höchsten industrialisierte Land Europas über keinen eigenen Energiemulti verfügt. Die Niederlande haben Shell, die Briten BP, die Franzosen Total und die Italiener Eni“

Im Rückblick kann diese Maßnahme tatsächlich als eine weise Voraussicht interpretiert werden, bei der Deutschland aktiv tätig war, um eine drohende Energiekrise abzuwenden, die mit der Ölkrise von 1973 bis 1980 bevorstand.

Der Spiegel schrieb am 24.6.1973 den Artikel – Öl: Amerikas Krise schlägt auf Europa durch:

„Angstkäufe amerikanischer Mineralölhändler treiben in Europa die Preise hoch. Benzin-Importe aus Rotterdam wurden binnen Jahresfrist um 250 Prozent teurer, der Heizölpreis verdoppelte sich. Fehlplanungen der US-Energiepolitiker und Umweltschutz-Aktionen führten zu verminderter Treibstoff-Produktion bei erhöhtem Bedarf.“

Was sich spannend lies, lässt sich wie heute auf eine lange Periode an Unterinvestitionen zurückführen, die darauf zurückgeführt werden kann, dass sich die westliche Welt, nach dem 2. Weltkrieg, der sehr günstigen saudischen und wachsenden texanischen Ölversorgung sicher glaubte, die von den USA kontrolliert wurden.

Meine Meinung: Öl- und Gas-Aktien bleiben ein Kerninvestment

Einmal mehr sehen Sie, dass alle Hoffnungen auf eine souveräne Wirtschafts- und Energiepolitik Deutschlands, welche die Energiesicherheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit in den Vordergrund stellt, bitter enttäuscht wurden. Mit dem Verkauf des „Tafelsilbers“ von BASF, der DEA-Wintershall, droht ein weiterer Sargnagel in die deutsche Industrie getrieben zu werden. Obgleich die BASF zunächst noch eine Mehrheit besitzen wird, kündigte man doch schon an diese Beteiligung eines Tages veräußern zu wollen. Obwohl die deutsche Industrie und der Verkehr täglich auf mehr als 2 Millionen Barrel Rohöl angewiesen ist, gibt die Industrie seine letzten Quellen aus der Hand. Als Bürger können Sie sich den damit drohenden Preisschocks leider nicht entziehen. Doch als Anleger können Sie sich wenigstens diese Verluste über Dividenden und Kursrenditen zurückholen, indem Sie Investition in globale Ölkonzerne tätigen. Für mich bleibt das eine langfristig erfolgreiche Strategie. Von DAX-Anlagen oder vermeintlichen Schnäppchen-Aktien, wie der BASF-Aktie, halte ich mich darum bewusst fern. Es ist einfacher dort zu investieren, wo die Profite hinfließen, als zu investieren, wo die Renditen und Zukunftspotenziale abgesaugt werden. Welche Öl-Aktien heute noch ein Kauf sind, erfahren Sie wieder im neuen Jahr 2024, mit den gewohnt ausführlichen Analysen im Cambridge Investment-Club.

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Börse 2024 – Die Gefahren für Anleger nehmen signifikant zu! https://cambridge-club.com/boerse-2024-die-gefahren-fuer-anleger-nehmen-signifikant-zu/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=boerse-2024-die-gefahren-fuer-anleger-nehmen-signifikant-zu Wed, 13 Dec 2023 09:13:51 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2619 Optimistische Zinsprognosen für 2024 führen die Börse in eine ÜbertreibungsphaseIn der letzten Monatsausgabe hatte ich Ihnen geschrieben, dass die Hypotheken für Gewerbeimmobilien in den USA und Europa sehr anfällig für Zinssteigerungen sind und steigende Zinsen zu erheblichen Wertberichtigungen führen.Der Herengracht Index zeigt das Maß der Übertreibungen unseres GeldsystemsJeder Investor in Immobilien, vor allem jene die […]

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Optimistische Zinsprognosen für 2024 führen die Börse in eine Übertreibungsphase

In der letzten Monatsausgabe hatte ich Ihnen geschrieben, dass die Hypotheken für Gewerbeimmobilien in den USA und Europa sehr anfällig für Zinssteigerungen sind und steigende Zinsen zu erheblichen Wertberichtigungen führen.

Der Herengracht Index zeigt das Maß der Übertreibungen unseres Geldsystems

Jeder Investor in Immobilien, vor allem jene die glauben, dass die Immobilienpreise langfristig nur steigen können, sollten im Blick behalten, dass langfristig schwache Immobilienpreise nicht so außergewöhnlich sind. Langfristige Daten für Großstadt-Immobilienpreise sind sehr schwer erhältlich, doch in Amsterdam gibt es seit dem frühen 17. Jahrhundert eine Straße am „Herengracht Kanal“, deren Häuser seit Jahrhunderten ihre Besitzer wechseln und deren Preise sehr gut dokumentiert wurden.

Dabei hat Professor Eichholtz festgestellt, dass sich die realen Hauspreise in Amsterdam zwischen 1628 und 1973 nicht verändert hatten:

Piet Eichholtz – Ein langfristiger Hauspreisindex: Der Herengracht-Index, 1628-1973 (links: Nominalpreisindex, rechts: Realpreisindex (inflationsbereinigt) unverändert !!!

Herengracht index heute:

Während die 1996 veröffentlichte Untersuchung von Prof. Eichholtz die Entwicklung der Immobilienpreise bis 1973 aufzeigt, hat Matthijs Korevaar in seiner Dissertation zum Doktoranten der Maastrich Universität, die Entwicklung bis 2020 weiterverfolgt und so eine extreme Abweichung von der „Normalität“ festgestellt, bei der die Hauspreise deutlich stärker stiegen als die Mieten.

Der größte Auslöser dafür war die Geldpolitik der Niedrigzinsen, seit der Finanzkrise 2008. Seit 2015 – verdoppelten sich die Immobilienpreise in Amsterdam von 250.000 auf >500.000 €.  Laut Korevaar haben verschiedene Zentralbanker davor gewarnt, dass eine längere Phase niedriger Zinsen zu einem Überschwang bei den Wohnungspreisen führen könnte.

Allerdings dürfte das Problem mit überbewerteten Immobilien in Nordamerika und Europa noch viel größer sein als gemeinhin befürchtet wird. So zeigen ultralangfristige Immobilien-Indizes, wie der Herengracht Index, dass wir uns bei den realen inflationsbereinigten Immobilienpreisen derzeit in der Nähe von extremen 400-Jahreshöchstständen befinden, die sich historisch gesehen stets bereinigt haben. Dabei waren die realen Immobilienpreise in Amsterdam zwischen 1630 und 1980 über mehr als 300 Jahre relativ konstant und spiegelten lediglich die Inflation und Einkommensverbesserungen wider. Erst die uferlose und gedankenlose Geldvermehrung der Zentralbankmächte, die sich seit 2008 und davor mit der Loslösung vom Goldstandard 1971 beschleunigt haben, führten zum Immobilienpreisboom, der das Denken unserer Generation prägte. Dabei bleibt der entscheidende Faktor zur Bewertung nicht die Preisentwicklung, sondern – wie auch bei gewöhnlichen Aktien – der Rückfluss des Kapitals via „Dividenden oder im Falle von Immobilien, von Mieten. Wie es Herr Korevaar beschreibt:

„Für alle Investorengruppen ist die Feststellung wichtig, dass sich alle langfristigen Immobilienrenditen eher aus Mietrückflüssen als aus Kapitalgewinnen ergeben. Selbst nominal machen Kapitalgewinne nur einen geringen Teil der Gesamterträge aus. Natürlich sind die Kapitalerträge kurzfristig aufgrund von Änderungen der Zinssätze und der Erwartungen für das künftige Zinswachstum erheblich, aber langfristig sind diese Änderungen von geringer Bedeutung.“

Explosive Immobilienpreissteigerungen sind eine seltene Ausnahme

Tatsächlich tritt dieses Phänomen von explosiven Land- oder allgemeinen Aktienpreisen – wie wir sie seit der Jahrtausendwende und beschleunigter Form nach der Finanzkrise 2008 erleben – historisch betrachtet immer dann auf, sobald die Zinssätze unter 2% sinken.

Das stellte auch ein weitsichtiger Finanzexperte vor mehr als 100 Jahren fest. Der ehemalige Redakteur des Economist Walter Bagehot beschrieb schon in seinem bedeutendsten Werk „Lombard Street 1873“, wie Zentralbanken als Kreditgeber der letzten Instanz eine Krise beenden sollten.

Für den US Ex-Notenbanker Ben Bernanke und Timothy Geithner, den ehemaligen Vorsitzenden der Federal Reserve Bank von New York (2003-2008) und gleich darauffolgend US-Finanzminister (2009-2013), gelten Bagehots Thesen aus Lombard Street heute als eine Art Bibel für Zentralbanker, welche die extreme geldpolitische Lockerung und Rettungsmechanismen nach der Finanzkrise 2008 rechtfertigen sollen.

Wie die Financial Times in einer Kolumne „What Bagehot said…“ von 2012 betonte:

„Bagehots vierte Regel lautet, dass die Kreditvergabe der Zentralbank in einer Finanzkrise zu einem Strafzins erfolgen sollte: Niemand - kein Unternehmen, kein Manager, kein Händler und ein Investor - sollte am Ende der Krise froh darüber sein, dass er gezwungen war, sich auf den Staat zu verlassen. Dies scheint vor allem zu bedeuten, dass Eigenkapital vernichtet werden sollte, bevor die Zentralbank beginnt, Unterstützung zu Zinssätzen zu gewähren, die in irgendeiner Weise Konzessionär sind.“

Damit plädierte Bagehot – im Gegensatz zu den heutigen Bankiers des „leichten Geldes“ stets für solide Bankgeschäfte, die an erstklassige Sicherheiten geknüpft sein sollten. Bagehot machte stets die einer Krise vorangegangene Geldexpansion und Tiefzinspolitik verantwortlich für die Exzesse, die hernach immer in einem Crash enden müssten.

In einem früheren Artikel für den Inquirer stellte Bagehot bereits im Sommer 1852 fest:

„John Bull", sagt jemand, kann viel ertragen, aber keine zwei Prozent

Tatsächlich erkannte er, wie ein bedeutender Bankier namens John Fullarton bereits 1844 in seinem Werk: „Über die Regulierung von Währungen“ feststellte, dass bei Zinssätzen unter 2% der Spekulationstrieb angefacht würde und die Menschen lieber „unmögliches“ tun oder Scharlatanen glauben, anstatt ihr Geld zu 2% versauern zu lassen.

Das Bagehot Zitat aus dem Inquirer zeigt es auf: 

„Hier kommt die moralische Verpflichtung zum Tragen. Die Menschen wollen keine 2 Prozent, sie wollen keine Einkommensverluste hinnehmen. Anstelle dieses schrecklichen Ereignisses investieren sie ihre vorsichtigen Ersparnisse in etwas Unmögliches - einen Kanal nach Kamtschatka, eine Eisenbahn nach Watchet, einen Plan zur Belebung des Toten Meeres, eine Gesellschaft zur Verschiffung von Schlittschuhen auf die Südhalbkugel oder sie spekulierten mit unmöglichen Tulpen.“

Tatsächlich sank der Diskontsatz der Bank of England während des 19. Jahrhunderts, mit einer Rekordverschuldung zur Wirtschaftsleistung nach dem Ende der napoleonischen Kriege gegen 1865 bis auf 2 Prozent ab, was dazu führte, dass Sparer plötzlich ihre umsichtig investierten Ersparnisse in allerlei Spekulationen anlegten, wie Hochzinsanleihen zweifelhafter Qualität in lateinamerikanischen Ländern oder in Eisenbahngesellschaften, die Renditen über 20% versprachen aber letztlich meist Pleite gingen.

Das Jahrzehnt von 2010 bis 2020 war von sehr ähnlichen Übertreibungen geprägt

Das die Kurse von Aktien oder anderem Risiko-Kapital wie Bitcoin oder „Startups“ über die vergangenen 10 Jahre so stark liefen, ist für die Kenner der Historie nicht überraschend.

So senkte die Europäische EZB ihren Leitzins am 10. Dezember 2008 von 2,75 auf 2,00 % und hernach bis Frühjahr 2009 erstmals auf 0 %. Später im Herbst 2019 sorgte sie kurzzeitig sogar mit Minuszinsen von -0,5 % für Aufsehen, bevor die Zinsen erstmals im März 2023 wieder über 3,00 % angehoben wurden.

Damit starben praktisch alle durch extrem tiefe Zinsen gestützten Geschäftsmodelle ab, wie auch der Erwerb von Mietimmobilien mittels Fremdkapitals.

Bloomberg berichtete im Zusammenhang mit den 2024 erwarteten Zinssenkungen, dass diese für schuldengeplagte Unternehmen nicht früh genug kommen könnten.

Die Höhe der fällig werdenden US-Unternehmensschulden wird sich in den nächsten zwei Jahren verdoppeln (auf etwa 1 Billion Dollar im Jahr 2025) und in der Eurozone verdreifachen (auf umgerechnet mehr als 400 Milliarden Dollar), wie Daten von Oxford Economics zeigen.

Fazit: Alle 100 Jahre wieder wackelt das Finanzsystem nach einer langen Spekulationsphase

Meine Erwartung einer Zeitenwende an den Finanzmärkten, bringt uns von einem unsoliden „leichten Geld“ mit explosiven Kreditvergabe und Preissteigerungen für Land wieder zurück auf den Teppich. Diese Entwicklung korreliert historisch mit den alle 100 Jahre platzenden Finanzblasen der letzten Jahrhunderte. Geradezu legendär ist uns sicher noch der Aktienmarkt-Crash von 1929 in Erinnerung. Doch auch zuvor kam es wie 1637 (Tulpenblase), 1720 (Südseeblase), 1825 (Panik von 1825) zum Höhepunkt der Finanzblase einer Generation.

Jede Blase kennt eine Geschichte, wobei relativ wenig über die Blase von 1825 bekannt ist, die mit der Ausgabe von Anleihen auf das imaginäre Königreich Poyais des Trickbetrügers Gregor MacGregor gipfelten: Gregor MacGregor, the Prince of Poyais

Die Lehren aus allen diesen schuldenfinanzierten Finanzblasen ist immer die gleiche: Anleger sollten sich auf den „wahren Wert“ fokussieren, der nichts anderes ist als die mit realistischen Zukunftserwartungen abdiskontierten (also verzinsten) Einnahmen der Zukunft. Der Value-Investor Benjamin Graham, Lehrmeister von Warren Buffett, machte das mit einer für Investoren kompliziert anmutenden, aber mathematisch sehr einfachen Formel ersichtlich und sagte dazu:

„Ein intelligenter Investor ist ein Realist, der seine Aktien an Optimisten verkauft und von Pessimisten kauft“

Demnach ist der innere Wert (V) eines Investments, der Nettogewinn je Aktie (EPS) x (8,5 +2x Wachstumsrate (g) x 4,4 / Y (Zinsen für die 10-jährigen Anleihen von erstklassigen Schuldnern - AAA Unternehmensanleihen).

Demzufolge errechnet sich für den Aktienindex S&P 500 mit den aktuellen Factset-Daten, bei einem Gewinn pro Index-Anteil bei 220 US$ und einer Wachstumsrate von 5% ein fairer Wert von 4.200 Punkten für Ende dieses Jahres und bis Ende nächsten Jahres – ausgehend von den Konsensschätzungen bei 246 US$ EPS – ein fairer Wert von 4.745 Punkten. Diese Betrachtung ignoriert allerdings die Schwierigkeit bei Inflationsrückführung, Rezessionsgefahr und gestiegenen Zinsen 2024 ein historisch starkes Gewinnwachstum von fast 12% zu erreichen, nachdem die Gewinne 2023 mit nur 1% Zuwachs eher enttäuschten. Würde die Gewinnprognose bei 220 US$ konstant bleiben oder sogar fallen, die langfristig erwartete Wachstumsrate auf 3% absinken, könnte der S&P 500 im Rahmen einer unerwarteten Abschwächung und Neubewertung schnell auf 3.300 Punkte um etwa -30% fallen.

Die Bilanzsumme der US-Notenbank sinkt:

Die Bilanzsumme der Fed-Bilanz sank im November um 129 Mrd. auf 7,74 Billionen US$ und damit auf den niedrigsten Stand seit April 2021, wie aus der wöchentlichen Bilanz der Fed hervorgeht. Seit dem Höhepunkt des QE im April 2022 hat die Fed 1,228 Billionen Dollar ihrer Gesamtaktiva abgebaut. Der Abbau geschieht auf dem Wege, dass aktiv keine US-Staatsanleihen mehr gekauft werden.

Meine Meinung: 2024 könnte ein weiteres Krisenjahr werden – auf dem Weg zu tieferen Kaufkursen

Bei Betrachtung der großen Risikobausteine – wie der allgemeinen Aktienbewertung gemessen an der Dividendenrendite des S&P 500 bei nur 1,5% und der Gewinn-Rendite des S&P 500 bei 4,8%, bleibt der weltgrößte Aktienindex in der derzeitigen Zusammenstellung – mit einem hohen Gewicht bei den „glorreichen 7 Tech-Aktien“ derzeit extrem überbewertet.

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Keine Entwarnung vor einer Banken- und Kreditkrise 2024 https://cambridge-club.com/keine-entwarnung-vor-einer-banken-und-kreditkrise-2024/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=keine-entwarnung-vor-einer-banken-und-kreditkrise-2024 Fri, 08 Dec 2023 07:10:13 +0000 https://cambridge-club.com/?p=2581 Die Implosion von Signa verdeutlicht, wie sehr Deutschland zum Epizentrum der europäischen Gewerbeimmobilienkrise geworden ist.„Die insolvente Signa Holding hat Verbindlichkeiten von 5 Milliarden Euro und ist damit die größte Insolvenz der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Die beiden wichtigsten Immobilien-Sparten — Signa Prime und Signa Development — hatten Ende letzten Jahres Verbindlichkeiten von mehr als 13 Milliarden Euro.“, […]

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Die Implosion von Signa verdeutlicht, wie sehr Deutschland zum Epizentrum der europäischen Gewerbeimmobilienkrise geworden ist.

„Die insolvente Signa Holding hat Verbindlichkeiten von 5 Milliarden Euro und ist damit die größte Insolvenz der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Die beiden wichtigsten Immobilien-Sparten — Signa Prime und Signa Development — hatten Ende letzten Jahres Verbindlichkeiten von mehr als 13 Milliarden Euro.“, schreibt Bloomberg.

Dabei ist für Branchenkenner weniger die Pleite an sich überraschend, die sich schon über Jahre hinweg schleichend abzeichnete, sondern wie die österreichische Verwaltung offensichtlich mit Samthandschuhen arbeitet, um das Privatvermögen und Ansehen von Herrn Rene Benko zu schützen, der sein Imperium wie einen wackeligen Schuldenturm erbaute.

Anders ist es nicht zu verstehen, dass ausgerechnet die Signa ihr Insolvenzverfahren in "Eigenverwaltung" durchführen darf, was bedeutet, dass die für die Insolvenz verantwortlichen Manager weiter am Ruder bleiben.

Dabei zeigen viele Berichte, dass die Signa-Immobilien mit utopischen Zahlen in den Büchern stehen. Wie Der Treasurer mit Hinweis auf Bloomberg berichtete, wurden einige Immobilien in Berlin zum Beispiel mit dem 45-fachen der Mieteinnahmen bewertet. Der Kehrwert 1/45 ergibt eine Mietrendite von 2,2% oder weniger als die Hälfte dessen, was normalerweise branchenüblich sein sollte. Infolgedessen dürften viele Landesbanken ihre Kredite voraussichtlich um mindestens 50% abschreiben müssen.

Wie der ehemalige Deutsche Bank Vorstand über Baulöwe Jürgen Schneider einst sagte, das seien doch alles nur Peanuts…

Bloomberg berichtet, wie schwer der deutsche Immobilienmarkt bereits in der Krise steckt: 

„Die Banken des Landes, die von der Immobilienkrise während der globalen Finanzkrise weniger stark betroffen waren, trugen dazu bei, das Geschäft anzukurbeln. Laut einer Studie der Bayes Business School bieten deutsche Kreditgeber immer noch routinemäßig Hypotheken in Höhe von bis zu 80 % des Gebäudewerts an, verglichen mit etwa 60 % im Vereinigten Königreich. Das könnte das Land nun auf einen harten Abschwung vorbereiten. Deutsche Immobilienanleihen werden jetzt auf Sekundärmärkten zwischen 30 Cent und 70 Cent pro Euro verkauft.“

Wie die Societe Generale SA hier aufzeigt, sind die nicht realisierten Verluste der Banken nach wie vor alarmierend hoch, während die Abschreibungen auf gewerbliche Immobilienkredite, die in den Jahren seit der Globalen Finanzkrise erheblich zurück gegangen sind, gerade erst wieder zugenommen haben.

Der Umfang deutscher Hypotheken wurde im 2. Quartal auf 1,788 Billionen Euro geschätzt, das sind 80% oder 800 Milliarden Euro mehr als 2008. Wie die jüngsten Abschreibungen signalisieren, dürften wir in den kommenden Jahren erhebliche Löcher in den Bankbilanzen verarbeiten müssen.

Wir sehen, dass die Banken - um ihre Profitabilität zu halten - ihre Buchverluste ignorieren. Würden sie ihr Kapital bereinigen, was durch höhere Zinsen eigentlich nötig wäre, dann wären sie faktisch insolvent und müssten gigantische Verluste verbuchen. Andererseits sehen die Bankmanager, dass ihre Sicherheiten nicht mehr ausreichen, um neue Kredite zu vergeben. Darum streichen sie die Kreditvergabe zusammen...

Die EZB Direktorin Isabel Schnabel scheint jedenfalls von den desolaten Wirtschaftszahlen der EU und den Immobilienpleiten Deutschlands bereits schockiert zu sein, wenn sie bereits das Ende der Zinserhöhungen bestätigt:

Erhebliche Abschreibungswellen dürften den Aktienmarkt belasten

Das Researchhaus Fathom Consulting merkte an, dass die Finanzkraft der Unternehmen sich über die letzten Jahrzehnte extrem eingetrübt hat.

So schreibt Bloomberg in einem Editorial:

„Die Finanzkraft des Unternehmenssektors ist schon seit einiger Zeit rückläufig, ein Trend, der nur kurz durch den Versuch der Sanierung im Zuge der globalen Finanzkrise 2008 unterbrochen wurde. Das folgende Diagramm, das von Dimos Andronoudis, Wirtschaftswissenschaftler bei Fathom Consulting in London, zusammengestellt wurde, klassifiziert alle börsennotierten US-Unternehmen nach ihrem Altman Z-Score - einem Maß, das von dem New Yorker Universitätsprofessor Edward Altman entwickelt wurde, um abzuschätzen, wie nah sie am Konkurs waren. Dabei werden Konzepte wie Rentabilität, Verschuldung, Liquidität, Solvenz und Aktivitätskennzahlen kombiniert. Im letzten Jahrhundert sahen mehr als die Hälfte aller börsennotierten Unternehmen nach Altmans Maßstäben stark und gesund aus. Diese Zahl ist nun zum ersten Mal in den Aufzeichnungen unter 10 % gesunken.“

Nicht einmal 10 Prozent aller Unternehmen gilt noch als „finanziell gesund“:

Mit anderen Worten: Anleger investieren heute in 91 % Schrott-Unternehmen, wenn sie keine kritische Bilanz- und Liquiditätsanalyse durchführen, welche die Höhe der tatsächlichen Verbindlichkeiten berücksichtigt.  Tatsächlich gelten laut dieser Analyse 36,2 % aller börsennotierten US-Unternehmen als „pleitegefährdet“ und 54,8 % als „Borderine“ Wackelkandidaten. Andronoudis weist daraufhin, dass ein größerer Teil an Unternehmen keine traditionelle Substanz mehr aufweist, sondern seine Gewinnkraft aus immateriellen Vermögenswerten zieht. Dennoch zeigt seine Analyse, dass die Besicherung für Kredite – wie es auch mit der Signa Holding deutlich wurde – schwer nachgelassen hat.

Meine Meinung: In unsicheren Zeiten wächst der Bedarf nach sicheren Cashflows

Weiterhin bin ich der Überzeugung, dass die meisten Aktien weltweit drastisch überbewertet sind und im Finanzsektor – bei Banken und Versicherern – 2024 noch erheblicher Wertberichtigungsbedarf insbesondere für Immobilien besteht. Deshalb suche ich vor allem nach sicheren Cashflows, mit hohen Dividendenpotenzialen die ich weiterhin im Energiesektor, bei den Goldminen sowie bei starken Unternehmen im Konsumsektor finde.

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