Cambridge, Sonntag, den 19. März 2023
In den letzten Monaten verzeichneten die Gaspreise starke Rückgänge, sodass die Höchststände aus 2022 weit hinter uns liegen. Durch den Verlust der russischen Gaszufuhren über den Pipelineweg, wurden das Angebot zu großen Teilen durch LNG und andere Gasquellen substituiert. Als größter LNG-Händler der Welt kann der Ölriese Shell (WKN: A3C99G – Xetra: R6C0) von diesen Entwicklungen profitieren. Auch für die norwegische Equinor (WKN: 675213) dürfte der anhaltende Gashunger Europas lukrativ bleiben, da Gazprom als größter europäischer Erdgaslieferant abgelöst wurde.
Shell ist ein globales Energieunternehmen, das sich auf die Förderung, Raffinerie und Vertrieb von Erdöl, Erdgas sowie erneuerbaren Energien fokussiert. Der Konzern zählt als einer der größten Ölproduzenten der Welt als solider Dividendenzahler. Für das vergangene Jahr meldete Shell einen bereinigten Gewinn von 39,87 Milliarden US$.
Drohen nächsten Winter wieder Engpässe?
In diesem Winter hat mildes Wetter Europa in der Energiefrage glücklicherweise aus der Patsche geholfen. Doch wie sieht es im nächsten Winter aus? Faith Birol, Leiter der Internationalen Energieagentur (IEA), warnte am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz gegenüber Reuters vor möglichen Energieengpässen im nächsten Winter.
Es könnte relativ wenig neues LNG-Angebot auf den Markt kommen, während die Nachfrage Chinas im Zuge der Öffnung dieses Jahr ansteigen wird.
„Auch wenn wir genügend LNG-Importterminals haben, könnte es sein, dass nicht genügend Gas importiert werden kann, sodass es im kommenden Winter für Europa nicht einfach werden wird“, so Birol gegenüber Reuters. Zudem wies er darauf hin, dass dies die Preise wahrscheinlich wieder in die Höhe treiben kann.
Shell sieht weiterhin angespannten Erdgasmarkt
Laut dem LNG-Outlook für 2023 von Shell wird die europäische Nachfrage in den nächsten zwei Jahren den Wettbewerb um LNG ankurbeln, da das Angebot begrenzt bleibt.
Auf globaler Ebene erreichte der Handel mit LNG 2022 ein Volumen von 397 Millionen Tonnen. 121 Millionen Tonnen LNG, 60% mehr als in 2021, importierten die europäischen Länder, inklusive Großbritannien, im letzten Jahr und trieben somit die Preise in astronomische Höhen.
Inzwischen purzelten die Erdgaspreise wieder auf das Vorkriegsniveau, doch laut Shell wird der LNG Markt voraussichtlich angespannt bleiben.
„Der Krieg in der Ukraine hatte weitreichende Auswirkungen auf die Energiesicherheit in der ganzen Welt und verursachte strukturelle Marktverschiebungen, die sich wahrscheinlich langfristig auf die globale LNG-Industrie auswirken werden“, sagte Steve Hill, Executive Vice President für Energiemarketing bei Shell.
Europas Not wird zur Goldgrube für Öl- und Gaskonzerne
Die Gaspreise haben sich zwar weit von ihren extremen Höhen entfernt, liegen jedoch weiterhin über dem Vorpandemieniveau. Das Erdgassegment der Produzenten dürfte also weiterhin florieren, auch wenn sich die Gewinne normalisieren dürften.
Damit dürfte sich der Hype um LNG erstmal legen, die hohe Nachfrage besteht jedoch weiterhin. Der Großteil des neuen LNG-Angebots wird laut Shell bis 2030 von den USA und Katar kommen.
Shell ist mit seiner LNG-Sparte gut für den Markt positioniert, doch auch die norwegische Equinor dürfte sich weiterhin von der gut behaupten. Durch Pipelineverbindungen könnte Equinor möglicherweise einen Wettbewerbsvorteil gewinnen und als größter europäischer Gaslieferant profitieren. Zudem ist das Geschäft über die Sparten Öl und der erneuerbaren Energien diversifiziert, um etwaige Verwerfungen am Gasmarkt auszugleichen.
Die stärksten Energietitel gibt’s im Plus
Auch wenn die Energiewende anläuft und manch einer vom Ende der fossilen Brennstoffe spricht, so wird Öl und Gas in den nächsten Dekaden seine Attraktivität nicht verlieren.
Wachsende Wirtschaften in den Schwellenländern sorgen für zusätzlichen Energiehunger, der am günstigsten über fossile Brennstoffe gestillt werden kann.
Goldherz-Plus-Leser konnten im letzten Jahr bereits von massiven Dividendenzahlungen von etwa 50% meines Ölfavoriten profitieren.
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